Nach den schweren Themen in den letzten Tagen heute mal ein wenig Tagebuch-Content. Der Alltag, das Leben, das muss ja auch mal festgehalten werden.
Am letzten Wochenende spürte ich, dass es mir nicht gut geht. Empfindliche Haut, schnelle Erschöpfung, leichte Gereiztheit. Gesund ist das nicht. Ich blieb diese Woche also dem Dienst fern. Ich schaute viel Serien, hörte Podcasts und schlief so viel wie möglich. Die Ärztin sagt: Ausruhen. Und ehrlich gesagt blieb mir auch gar nichts anderes übrig.
In jeder Minute, in der mein Geist aber nicht beschäftigt wurde, fing das Gedankenkarussell an sich zu drehen. In der Firma passieren Dinge, die mir nicht gefallen. Es schreit nach Ungerechtigkeit und Ungleichbehandlung. Nicht nur im globalen Sinne, sondern auch im Speziellen auf mich bezogen. Ich will das gar nicht zu sehr hier ausbreiten. Vielleicht in ein paar Jahren in der Retrospektive. Mal schauen.
Damit mein Kopf also beschäftigt bleibt, hab ich trotz Krankschreibung Dinge am PC für die Arbeit erledigt. Das Postfach clean gehalten. Ein paar Programmiertätigkeiten und ein wenige was mit Auswertungen. Das alles immer mit viel Pause und versuchtem Abstand von der eigentlichen Arbeit. Einfach, damit man nicht zu tief in den Sumpf abdriftet.
Und am Freitag fühlte ich mich tatsächlich auch schon wieder sehr sehr wohl. Zum Glück. So konnte ich Samstag mit lieben Freunden über den Kramermarkt schlendern. Ich hab Fahrdienst übernommen. Ich wollte nicht nass und durchgefroren in einem öffentlichen Bus sitzen und wie sehr mir der Alkohol bekommen wäre ist dabei auch ziemlich unklar.
Meine Freunde meinten, dass es relativ leer gewesen wäre, kann ich aber nicht behaupten. Auffällig war lediglich, dass sehr viele Kids unterwegs waren. Aber gut, für 15-jährige Mädchen und Jungs ja auch die einzige Chance unter Leute zu kommen. Heraus aus den Jugendzentren und dunklen Ecken, in die sie unsere jugendfeindliche Gesellschaft drückt.
Wo war ich? Ja, Kramermarkt mit Freunden. Das war wirklich schön. Auch wenn einige Freunde keine Zeit hatten und die Runde viel kleiner als früher gewesen ist, war es doch wirklich schön. Es ist halt eine Tradition als Oldenburger, eine Tradition, die ich in den letzten zwei Jahren schwer vermisst habe. So sehr, dass die Kosten auch gar nicht so sehr geschmerzt haben… hier also aus Chronistenpflicht einmal notiert:
- Autoscooter: 4 Fahrten – 10 Euro
- Wodka Feige (Shot) – 3,50€
- BreakDancer – 4€
- Riesenrad – 8 €
- Brötchen mit Spießbraten – 7 €
- Toilette – 70 Cent
Andere Preise hab ich gar nicht mitbekommen. Ich hab meist nur jemandem meine Geldbörse in die Hand gedrückt.
3 Antworten zu „Kramermarkt 2022“
Ich habe die ganze Zeit Karmamarkt gelesen und mich gefragt, ob du auf dem Markt dein gesammeltes Karma gegen was anderes eintauschen kannst, aber okay, wer richtig lesen kann, kommt auch nicht aus so seltsame Ideen 😉
Gutes Karma sammeln ist so schwierig für meiner einer, da würde ich nur sehr ungern tauschen.
Son Karmamarkt wäre gar nicht so ne üble Idee…
(Alex hat übrigens ne Menge gutes Karma, er ist soo bescheiden)