Ein ganz normaler Tag im Februar

Auch wenn ich dem regelmäßigen Tagebuchbloggen hier nicht mehr frönen, kann es ja nicht schaden, mal exemplarisch einen solchen Beitrag zu tippen.

5:50 – Offenbar war ich um 5:30 schon wach und hab den Handywecker deaktiviert, statt nur zu snoozen. Egal, immer noch früh genug. Runter in die Küche, Kaffee kochen und Flohsamenpulver in Wasser auflösen. Meine Hausärztin sagt das irgendwas mit meiner Darmflora nicht stimmt und das wird helfen.

6:05 – Zum Sohnemann ins Zimmer und eben schauen, ob schon wach. Ist schon wach. Komisch: Weniger Action, weniger Drogen und schon ist man morgens fit. Hammer.

6:20 – Sohnemann zum Bus gefahren und besprochen, dass wir nachmittags den Roller von der Werkstatt holen. (Schon seit Anfang November fahre ich den Junior zur Haltestelle, wenn ich im Homeoffice bin. Die meiste Zeit, weil er verpennt oder weil es mir einfach zu gefährlich ist, wenn er bei „um den Gefrierpunkt“ oder bei „Starkregen“ losfährt. Im Dunkeln mit 45 km/h. Ja, ich muss da an mir arbeiten.

6:30 – Kaffeetrinken, Handyscrollen

6:50 – Diesen Beitrag beginnen und dann im Büro anmelden.

7:50 – Sinnlose Wochenend-Statusmails gelöscht. Den monatlichen Status der Speicherbelegung „meiner“ Hosting-Kunden geprüft. Es gibt wieder ein paar neue WordPress-Nutzer, die Backup-Plugins verwenden, die nur so semi gut funktionieren. Problem a) alte Plugins werden nicht gelöscht. Problem b) die Plugins legen Backups in den eigenen Speicher ab. Und häufig sind das auch statische Seiten. So richtig Sinn ergibt das alles nicht. Außerdem die Wochenstatistiken gepflegt. Hier schiebe ich 5 CSV Dateien, die jeweils um die 4 MB groß sind, durch ein PHP Skript und werte diese aus. Früher war das immer heikel und mit bangen verbunden. Mittlerweile haben wir aber ja einen neuen Datenbankserver mit flotter SSD und zum anderen hab ich die Skripte so sehr optimiert, dass es wirklich reibungslos klappt.

9:05 – Nach dem die meisten Tickets schon abgearbeitet sind, haben wir unseren täglichen „Wake-Up-Call“. Wenigstens einmal am Tag sollen sich alle Teammitglieder hören.

9:30 – Noch schnell was Privates regeln und dann mit dem Kunden schnacken, der es seit 2 Wochen nicht schafft seinen DKIM Eintrag vorzunehmen.

DKIM ist echt nen Thema aktuell.

10:00 – 15:00 und wie jeden Tag um die Zeit überschlagen sich die Ereignisse. Anrufe, Erklärungen, offene Ohr für Leute. Hier ein Schnack, da etwas Produktives und schon ist der Arbeitstag vorbei.

15:00 – 17:30 Große Hunderunde, was essen und mit dem Junior zur Werkstatt den Roller holen (zur „primetime“ durch Oldenburg. Das kann ja nur super sein).

bis 21:00 Haushaltsdinge, mit Frauchen schnacken, ein wenig gecodet und kleine Hunderunde

bis 22:30 Sport und Körperpflege.

bis 00:00 Deep Space Nine geschaut. Eine fantastische Doppelfolge, in der Sisko einen Militärputsch auf der Erde verhindert. Fantastisch, weil es wieder mal zeigt wie Menschen glauben das Richtige zu tun und dabei eine Diktatur aufbauen und wie Bürger Dinge erst schlecht und dann aus Sicherheitsempfinden heraus gut finden.

Nazi-Deutschland 2.0 verhindern. Jetzt.