Von der Freude zum Dilemma. Das Ding mit dem Stromverbrauch.
Vor 2 Wochen bekomme ich ne Mail von meinem Stromanbieter. Es ist Zeit, den Zähler abzulesen. Strom und Gas Rechnungen. Das sind meine zwei Angstgegner. Früher ein weniger, aber seit dem Krieg in der Ukraine und der darauf folgenden Preisanstiege scheint das ganze unberechenbar zu sein. Was natürlich Quatsch ist. Der Preis ist auf ein Jahr fix und damit eben durchaus berechenbar.
Am Rande sei erwähnt: Seit Februar 2022 ist schon Krieg in der Ukraine. Zwei verfickte Jahre. Und was haben alle Betroffenheit geheuchelt und Angst vor dem Russen geäußert. Naja … zurück zum Thema.
Nach dem durch im Herbst 2022 die Energiepreise, durch die Medien und Politik herbeigeredet, durch die Decke gegangen sind, hat mein damaliger Stromanbieter mir 56 Cent die kwh angeboten. Was natürlich clever war, weil die Engeriedingsbumsbremse den Mehrpreis deckeln würde. Ich würde genauso viel bezahlen wie vorher und der Anbieter ordentlich Geld vom Staat kassieren.
Aber da ich auch auf die weiteren 20% nicht mehr zahlen wollte (80% wurden gedeckelt) wechselte ich im Januar 2023. Leider etwa zu früh. Montana mit 40 Cent. Nur eine Woche später wechselt ein Kollege zum selben Anbieter bei 34 Cent. Aber so ist es halt.
Im Februar 2023 wurde aus dem Söhnchen der treue Freund seiner Freundin. Und in der Folge hatten wir eine neue Mitbewohnerin. Der Roller meines Sohnes ging kaputt und wurde durch einen E-Roller von Govecs ersetzt und die Freundin hatte einen Scooter. Beides muss hier regelmäßig geladen werden. Der Junior hatte auch viel Party hier und Kumpels da. Viele Smartphones, die geladen werden mussten.
Also ich also vor 2 Wochen den Stromzähler abgelesen habe, hab ich nicht so richtig hingeschaut. Also schon Ziffer für Ziffer. Ich wollte aber keinen Verbrauch überschlagen. Als dann letzte Woche die Rechnung kam, wollte ich die am liebsten gar nicht aufmachen. Ich rechnete fest mit einer saftigen Zahlungsaufforderung. 600 – 800 Euro darauf. Ganz bestimmt.
In bester Zwegat-Schuldenfalle-Manier sagte mir der Kopf: Ach, einfach ignorieren. Wenn du es nicht aufmachst, wird es nicht wahr. Was für ein Schwachsinn.
Ich gab mir also einen Ruck und öffnet die Mail. 260 € Guthaben. Yeeeessss.
Ab April bin ich bei einem neuen Anbieter und zahle 23,66 Cent pro kwh. Das ist beinahe wieder der Preis vom Sommer 2022. Und dann verbrauche ich so wenig wie in den letzten 4 Jahren nicht. Und das wird ja zukünftig noch weniger. Ich meine, das Kind wird arbeiten, mehr schlafen und irgendwann ausziehen. Und dann?
Wie soll ich mir denn jetzt eine PV-Anlage schön rechnen?