Aus Gründen habe ich mich in den letzten 14 Tagen „erdreistet“ 3 mal ohne einen Termin bei Ärzten vorstellig zu werden.
In allen drei Fällen sagte man mir, mehr oder weniger freundlich, das ohne Termin ja eigentlich nichts geht. Man solle doch bitte vorher Anrufen und dann könnte man auch einen kurzfristigen Termin vereinbaren. In der einen Praxis gab es sogar einen gesondertes Zeitfenster (11 bis 12 Uhr) für Untersuchungen ohne Termin. Weggeschickt wurde ich in keinem Fall. Jetzt müsste man mit Wartezeit rechnen und ich soll mich doch bitte in das Wartezimmer setzen.
Pah …. als ob man beim Arzt nicht immer mit Wartezeit rechnen würde. IMMER.
Warum belehren mich die Vorzimmer-Damen? Glauben die, das man so oft zum Arzt geht das man sich die Besonderheiten der jeweiligen Praxis merkt und dann bei der persönlichen Planung berücksichtigt? In der einen Praxis erhielt ich auch einen Merkzettel zu den jeweiligen Zeiten und Optionen. Der ist natürlich schon längst im Müll. Bei der letzten Praxis hab ich dann noch etwas gesehen. Überall hingen Anweisungen wie man sich im Umgang mit der Praxis zu verhalten hätte. Rezepte und Überweisungen doch bitte einen Tag vorher „bestellen“ … dann hat man da schon parat und solche Dinge. Warum?
Ich glaube, das so ein Praxis-Alltag ganz schön stressig ist. Ich bin mir auch ziemlich sicher das es extrem kompliziert ist, den Praxis-Alltag so zu planen das alles flüssig läuft und jeder zufrieden ist. Und sicher wird eine gestresste Mitarbeiterin denken, das es Ihr Mühe erspart wenn die Patienten ein paar einfache Regeln berücksichtigen und Sie darüber aufklärt. Häufig sind all die Erklärungen aber auch nur eine vorab ausgesprochene Entschuldigung um die wartenden Patienten zu beruhigen.
Das ist aber alles falsch.
Wenn ich mit Nasenbluten, einem tauben und schmerzendem Ohr oder einem fiebrigen Kind das seit Tagen nichts getrunken und gegessen hat, in einer Praxis stehe dann will ich nichts anderes ausser Linderung der Symptome und Gesund werden. Dann macht mich das ganze überflüssige Gelaber aggressiv und frustriert. Und für das Personal ist es doch auch extrem frustrierende immer und immer das gleiche zu sagen ohne jemals einen geringen Lernerfolg beim Patienten festzustellen. Alles unnötig und überflüssig.
Der Witz: ich hab bei allen drei Besuchen nicht länger als 60 Minuten gewartet. Wartezeiten die ich in den Praxen auch mit Termin durchaus öfter erlebt habe.