MESH – so einfach und günstig

Meinem Ärger zum Thema Netzwerk hab ich ja an der einen oder anderen Stelle hier schon Luft gemacht. Mein Plan A die Probleme zu lösen, war der Ankauf der günstigen Linksys-Router. Diese wollte ich mit OpenWrt Mesh fähig machen (siehe WLAN-Mesh im Eigenbau: Pimp your Wi-Fi) und glücklich sein.

Meine zweiter Gedanke (Plan B) war dann, dass ich mir kostenlos Hardware besorge. Diverse Speedports sind OpenWrt fähig und so befragte ich meine Telekom-Kollegen nach alter Hardware. So Upcycling und Umwelt und so. Hat auch gut geklappt. Hatte dann schnell den Kofferraum voller Router.

Jetzt musste ich also nur noch die Zeit finden und das ganze zu installieren. Leider kam ich erst jetzt auf die Idee, dass ich mich mal damit beschäftigen sollte, wie ich OpenWrt auf die Kisten bekomme. Gar nicht so einfach. Aufschrauben und Seriell verbinden. What? Und alles weitere in den Beschreibungen klang dann doch nach ziemlichen frickelkram.

Und was ist, wenn ich den ganzen Kram mache und dann ist das buggy?

Also wieder Plan A. Die Linksys-Router lassen sich da einfacher bespielen. Toll. 25 € das Stück bei Amazon. Na mal eben schauen, ob es da auch was einfaches günstiges und fertiges gibt.

Plan C – für schlappe 77€ hab ich mir das Set Tenda Nova MW3 gegönnt. Wenn es kacke ist, kann man es ja noch immer zurückschicken. Ist aber nicht kacke.

Aufstellen und Einrichten

Die drei Geräte sind schon vorkonfiguriert. Von daher kann man im Prinzip einfach alle Geräte auspacken, eines per LAN mit dem Router verbinden und sich mit dem neuen WLAN verbinden. Das WLAN am Router ausschalten. Fertig.

Ich hab allerdings als erstes SSID und WLAN-Passwort geändert. Ich mag die merkwürdigen vorkonfigurierten Dinger nicht. Das ging in der App auch ganz einfach. Dann hab ich die Firmware geupdatet (auch das über die App) und dann hab ich den Aufstelllungsort optimiert.

Zum Aufstellungsort ist zu sagen, das die einzelnen Mesh-Punkte möglichst nahe aneinander sein sollten. Dia maximal mögliche Strecke zwischen den Geräten sorgt nur dafür, das alle WLAN Geräte eine schlechte Verbindung haben.

Dann hab ich mir der FritzApp WLAN Verbindungstests durchgeführt. An verschiedenen Standorten. Immer so 2 Minuten lang. Wenn die Verbindung noch nicht optimal war, hab ich de Geräte neu positioniert, bis ich zufrieden gewesen bin.

Im Erdgeschoss war auf Anhieb alles top. Nur im Obergeschoss gab es am Anfang viele Schwankungen der Verbindung. Nachdem ich aber einen der MESH-Points so platziert habe das er praktisch unter dem Treppenloch schräg zu dem MESH-Point im Obergeschoss funken konnte, war alles top.

Messung über das WLAN der Fritz!Box von der Wohnzimmer Couch aus

Messung über das neue MESH-Netzwerk von der Wohnzimmer Couch aus.

Messung über das Fritz!Box Netzwerk aus dem Zimmer des Juniors

Messung über das MESH-Netzwerk aus dem Zimmer des Juniros

Und jetzt läuft das ganze schon einige Tag und ich muss wirklich sagen, das sich das ganze mehr als gelohnt hat. Das WLAN ist besser und stabiler als je zu vor.

Nach dem dann alles top war, hab ich das WLAN am Router deaktiviert und die SSID des MESH Netzwerkes so benannt, das wie das alte Netzwerk, so das sich alle Geräte direkt verbinden konnten.

Wo Licht, da auch Schatten.

Ein paar Wermutstropfen gibt es bei der ganzen Geschichte aber schon.

  1. Die SONOS musste neu gestartet werden
  2. Ein „NoName“-Netzwerklautsprecher im Badezimmer musste auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden.
  3. Es gibt jetzt drei weitere Stromfresser
  4. Ich hätte noch gerne einen vierten MESH-Punkt, der kostet aber fast so viel wie ein dreier Set. Na mal sehen.