Tag 2 – Donnerstag: Das Kind zur Schule geschickt, die Hunde Gassi geführt und noch ein wenig Internet gelesen. Anhänger ans Auto und ab zur Mülldeponie. Die ist von mir ca 30 Minuten entfernt. Allerdings muss ich durch 2 Klein-Städte und da weiß man nie wie der Verkehr ist.
Ich komme aber flott durch und verliere auch unterwegs nichts. Mülldeponie ist immer spannend. Muss ich was zahlen? Wenn ja, wie viel? Wie genau prüft, der Platzwärter, was ich geladen habe. Wird nach Menge oder Gewicht berechnet?
Vor 17 Jahren hatte ich da mal ein böses Erlebnis. Es war auf der Deponie der Stadtoldenburg. Wir hatten einige Sperrmüll-Artikel, die ganz flott wegsollten. Ich besorgte mir also einen Anhänger und fuhr den Krempel zur Deponie. Auf die Sperrmüllabfuhr hätten wir 7 Wochen warten müssen. Die Abfuhr wäre umsonst gewesen (einmal im Jahr, oder so). Auf der Deponie musste abhängig von der Menge bezahlt werden. Der Typ schaut und meint das es mehr als so und soviel m³ sind und daher geht es nach Gewicht. Auf die Waage, auf die Deponie, alles abgeladen wieder auf die Waage. 60 €. Puh … da waren wir baff. Das war damals schon viel Geld (heute auch noch). Für 60 € haben wir damals einen Wocheneinkauf mit Getränke erledigt. Seit dem ist mir immer etwas Mulmig…
Es ist also immer spannend und eben auch nicht berechenbar. Kommt immer etwas auf die Laune des Mitarbeiters an. Ich hatte Glück: Pack mal alles in die 55. Der Kühlschrank kommt da hinten hin.
Anhänger leer und wieder zurück Richtung Oldenburg. Gleich durchfahren zu Hornbach. Vertäfeln ist angesagt. Holze auf dein Einkaufswagen und weiter zur Farbabteilung. Die von meiner Frau ausgewählte Farbe mischen lassen und nach einem kurzen Beratungsgespräch noch Grundierung eingepackt. 3 Anstriche müssen darauf, sagt die Hornbach-Dame. Grundierung, Vorstreichen und nochmal Streichen. Das bringt meinen Zeitplan ganz schön durcheinander. Denn ich muss 12 Stunden Trocknungszeit einkalkulieren.
Zuhause im Carport die Streichstation aufgebaut. Dann erstmal essen. Anschließend geht das gemaler los. Nach ca 3 Stunden sind die 20qm fertig grundiert. Die Farbe hat ordentlich am Pinsel gezogen. Das war anstrengender als gedacht. Ätzend auch das man die Bretter hinundher räumen muss. Feierabend bzw. Familienkram.
Tag 3 – Freitag: Erste Farbschicht aufgetragen. Wieder ca. 3 Stunden. Etwas länger. Es ist noch verdammt kalt im Carport und ich muss mich zwischendurch in der Sonne aufwärmen und Kaffee trinken. Ist ja auch Urlaub.
Nach einer Mittagspause mit dem Junior (essenkochen, essen, trinken und schnacken) gehts mit dem Streichen weiter. Also ich gerade mit den letzten Brettern fertig bin, ist die Frau des Hauses von der Arbeit zu Hause.
Ich räume etwas auf und mach die Wand im Treppenhaus frei und beginne zu vertäfeln. Entgegen jedem HowTo verzichte ich auf eine Holzunterkonstruktion. Das hat auch einen Grund. Die Wand würde zu dick werden und das Holz nicht mehr hinter der Treppe lang passen. Nachteil ist, dass jeder Nagel durch den Putz geschlagen werden muss. Und Nageln ist wirklich nicht meine Lieblingsaufgabe. Spaßig ist auch, dass die ersten Reihen unterhalb der Treppe sind, ich also im Liegen hämmern muss. Nach den ersten 4 Reihen ist dann Schluss. Ich bin mir sicher, dass ich noch wichtige Dinge gemacht habe. Weiß aber schon nicht mehr was.
Tag 4 – Samstag: Vertäfeln geht weiter. Der Junior will mitmachen. Ich bin erst genervt, reiße mich aber zusammen und lass ihn machen. Er hämmert und hämmert und hämmert. Erster Nagel in der Wand. Deutliche Abdrücke auf dem Brett. Ich gebe ihm Tipps und es wird besser. Irgendwann hat er den Dreh heraus und findet die richtige Mischung aus Kraft und Treffsicherheit. Er meckert zwar, dass ich schneller bin, wenn ich einen Nagel einschlage. Ich erkläre ihm das man einfach eine andere Muskelatur für solche Arbeiten braucht, als zum Beispiel zum Boxen oder zum Sporttreiben und das man die nötige Kraft und Koordination nur durch das „tun“ erhält. Und er zieht wacker durch. Nach 4 Stunden ist dann aber bei uns beiden die Luft rauf. Klar könnte ich jetzt durchziehen, aber wozu? Dann beginnt man nur Fehler zu machen oder verknackst sich den Rücken. Der ganze Flur, das wird sowieso ein Projekt für den ganzen Sommer. Also teile ich mir meine Kraft lieber ein. Flur aufräumen, Carport fegen, alles wieder an den richtigen Ort verstauen. Da vergeht auch nochmal Zeit.
Dann ist Körperpflege angesagt. Abends geht es auf ne Party. Die wird auch richtig gut. 4:30 (nach Zeitumstellung) bin ich zu Hause.
Tag 4 – Sonntag: Meine Mudder hat Geburtstag und hat zum Frühstück eingladen. Es ist wirklich hart um 8:30 wieder aufzustehen. Hunde ausführen, Kaffee trinken und waschen. Dann schnell schnell ins Auto. Fahren darf ich sicherlich nicht. Meine Frau aber auch nicht. Das Frühstückscafé ist ….. gewöhnungsbedürftig. Meine Mutter findet das toll. Ich finde es eher vollgemüllt.
Irgendwie gab es vor ein paar Jahren bei vielen Hausfrauen die Idee Cafes aufzumachen. Da wurden überall im Ammerland Scheunen umgebaut und renoviert und dann gibt es Frühstück und nachmittags selbstgemachten Kuchen. Viele dieser Läden haben wieder zu, weil Gastronomie eben doch nicht so einfach ist. Warum dieser Laden überlebt hat, ich weiß es nicht.
Nach gut 2 Stunden sitzen wir wieder im Auto. Der Junior hat Nachmittags noch eine Geburtstagseinladung und so hatten wir nen Grund. Kinder sind schon was Tolles.
Ich muss dringend auf die Couch. Als ich da bin, kann ich aber nicht schlafen. Es dreht sich auch ein wenig. Wie doof. Also Kater-Programm. Noch was Fettiges essen und TV. Später müssen wir noch das Auto vom Party-Ort abholen.
Und mehr passiert auch eigentlich nicht.
Tag 5 – Montag: Meine Frau …. meine Göttin … ist wieder ein Jahr älter geworden. Ob wohl das ja gar nicht geht. Götter werden nicht alt. Hunde und Kind versorgt … aber ins Auto. Wir gehen richtig lecker Frühstücken im Hafenhaus. Tolle Location, tolles Personal und tolles Essen. Lecker Milchkaffee und Saft. Alles, was das Herz begehrt. Ein schöner Beginn in den Tag.
Dann noch zu Ostmann … meine Frau liebt diese Geschäfte. Ein paar Blumen für die Osterdeko eingekauft und nach Hause.
Nachmittags mit dem Kind zur Gemeinde. Er braucht einen Personalausweis. Den ersten. Das ist ja mal richtig Aufwand. Entweder beide Erziehungsberechtigungen sind dabei oder es muss eine Vollmacht unterzeichnet werden und man benötigt eine Kopie des Personalausweises der abwesenden Person. Wir fahren einfach alle drei los. Es gibt kurz Stress, weil der Junior mit den Bildern aus dem Passbildautomaten nicht glücklich ist und rummault. Aber dann ist es eben so. Mit 22 € ist der Perso aber billiger als ich gedacht habe. Bei der Gelegenheit erfahren, dass ich dort meinen Führerschein auf der Gemeinde umschreiben lassen kann. Das ist super. Das erledige ich dann gleich mit, wenn ich den Perso abhole.