Verkäufer-Tricks die wirklich funktionieren …

… aber ganz sicher nicht bei mir. Wir waren heute unterwegs um uns neue Polstermöbel für das Wohnzimmer anzuschauen. Kann man ja mal machen. In einem Geschäft, mit wirklich großer Auswahl, wurden wir auch fündig. Der Verkäufer war mir bis hier auch recht sympathisch. Es ging in die Preisverhandlung. 3-2-1 … klassisches Setup. Kein Schnickschnack, so wie es da steht. Was kostet.

Der bis dahin sympathische Verkäufer hatte zwar ein Tablet in der Hand, sagte aber er müsse sich einen Zettel holen und den Preis errechnen. Hab, hier konnte es nur schlechter werden. Er verschwand in den Büros. Nach kurzer Wartezeit schlenderten wir schon langsam in seine Richtung. Ich gab den Tipp für den Preis an. 2200 € war meine Schätzung (ausgestellt war eine Eckgarnitur für 1400 €. Wir wollten aber ja eben einzelne Elemente, daher die Preisfrage).

Als er uns dann entgegenkam, war sein Preis 3400 €. Bevor ich was einwenden konnte, kam aber die freudige Botschaft – Rabatte, Rabatte, Rabatte. Dieses und jenes Runter. 2230 € inklusive Lieferung (er wusste zwar noch gar nicht, wo wir wohnen, aber na gut). Der Trick ist natürlich alt und hat mich nicht wirklich überrascht, aber enttäuscht. Das ist irgendwie untere Schublade und durch den Trick war ich mir sicher, dass es sicherlich günstiger geht, überall.

Da wir uns, vom Preis unabhängig, noch nicht sicher waren, ob wir das Möbel haben wollten, wollten wir drüber schlafen. Es erfolgte das nächste Angebot: Ich könnte natürlich zu meiner Filialleitung gehen und klären, ob wir Ihnen die Nacht abkaufen könnten. Dann bräuchten wir aber sofort die Zusage von Ihnen. Der Kniff war neu. Druck aufbauen und mit doppeltem Rabatt locken.

Leider war der Verkäufer dabei relativ unsicher. Ich glaube, er hatte da selber keinen Spaß dran. Für mich war das der Grund um aus dem Geschäft auszusteigen. Draußen im Auto haben wir das ganze bei Otto für 1800 € inklusive Versand gefunden. Bestellt haben wir aber trotzdem nicht. Irgendwie war es nicht das richtige. Und so gerne ich den stationären Handel unterstützen möchte, macht er es mir mit solchen Spielchen wirklich unnötig schwer.


Eine Antwort

  1. Avatar von Holger

    Gut, das sowas für mich höchstens ein Lagerfeuer-Thema ist 🙂