Papier von der Rolle

Ich befinde mich im Erdgeschoss meines Wohnhauses. Ich bin vollkommen alleine. Frau auf der Arbeit, Kind vermutlich in der Schule (so genau weiß man das ja nie ohne GPS-Kontrolle). Während ich mir meine Mittagsmahlzeit zubereite, deutet mein Magen-Darm-Trackt an, dass es eine gute Idee wäre, sich erstmal zu entleeren. Nachdem das Werk getan war, greife ich beherzt zu einer leeren Klopapierrolle. Kurzer Schreck, gefolgt von blitzschnellem abwägen möglicher Optionen. Wasser? Handtuch? Klobürste? Oder doch lieber die letzte Ersatzrolle, die hinter meinen Kopf auf dem Regal steht … puh. Glück gehabt.

1 Stunde später. Ich bin schon wieder im Arbeitstunnel und versuche im Stress des Alltags zu überleben. Da drückt es mich erneut. Merkwürdig. Kann aber ja mal sein. Diesmal besuche ich das WC im Obergeschoss. Alles gut, alles erledigt. Beherzter Griff … Sie ahnen es schon. Keine Rolle. Im „großen“ Bad gibt es noch viel mehr Optionen. Zum Beispiel abduschen. Ja okay. Oder eben die letzte Rolle, die sich auf dem Absatz hinter meinem Kopf versteckt.

Meinem Blutdruck tut so viel Aufregung ganz bestimmt nicht gut.


2 Antworten

  1. Avatar von Das M

    *Danke* das dieser Blog-Beitrag nicht illustriert wurde! Habe jetzt, eine Stunde nach dem Lesen, noch Bilder im Kopf….

    1. Avatar von Alexander Thiel
      Alexander Thiel

      Sehr gerne…