Musikalische Vergangenheit

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In den Wintermonaten steht ein großer Zimmertausch an. Wir ziehen in einen kleineren Raum und daher muss der große PAX-Schrank aus dem Haus verschwinden (wenn jemand Interesse hat, gerne melden). Damit der verschwinden kann, muss ausgemistet werden.

Was mir da als erste in die Hand fällt, sind 4 Schuhkartons voll mit CDs. Da wir im ganzen Haus keinen CD-Player mehr stehen haben, total sinnlos. Wegschmeißen bekomme ich nicht über das Herz. Es ist meine Vergangenheit. Meine Jugend. Mein Leben.

Ich krame also mein altes Acer-Notebook heraus, das einzige Gerät mit einem CD-Fach, das ich noch finden konnte. Das Windows ist Arsch langsam, also installiere ich flott Solus-Linux und beginne mit der Archivierung der CDs.

Copy-Station

Aber Alex, warum machst du dir denn die Arbeit? Gibt es doch alles bei Spotify!

Tatsächlich hab ich schon einiges davon auf meiner Platte, allerdings hab ich früher nur einzelne Titel gerippt. Speicherplatz war teuer und MP3 noch immer zu groß, um alles zu packen. Heute ist das alles ein Witz an Speicherkapazität. Bei Spotify stelle ich leider immer wieder fest, dass Titel verschwinden oder Alben lieblos kuratiert werden. So gibt es z. B. auf verschiedenen „Die Ärzte“-Alben Titel, die immer wieder in verschiedenen Versionen auftauchen. Spotify hat das nicht berücksichtigt. Die Titel sind immer die gleichen. Das ärgert und stört den Hörgenuss. Also, wenn man das weiß. Sonst nicht.

Das ist bestimmt auch ein Problem, das andere Musik-Plattformen haben. Auch fällte es mir schwer, „meine“ Musik dort zu finden. Alles Neue ist da, aber mal durch meine Jugend stöbern, das geht dort nicht. Zu groß ist die Auswahl. Außerdem hab ich dann so Perlen in meiner Sammlung, die es in Spotify gar nicht gibt. Einfach, weil die Interpreten heute nicht mehr existieren und es kein großes Label gab und ähnliche Dinge.

Und wenn es meine Zeit zulässt, installiere ich auf meinem Heim-Server meinen eigenen Musikserver und bin so unabhängig von Streaming-Diensten. Ich mag das.


4 Antworten zu „Musikalische Vergangenheit“

  1. Avatar von Holger

    Les immer Essen – Hand Take

    1. Avatar von Alexander Thiel
      Alexander Thiel

      Wie meinen?

      1. Avatar von Holger

        Siehste: Kennt keine Sau, ist aber ein wichtiger Teil meiner musikalischen Vergangenheit 🙂
        https://aussernet.de/2013/02/17/les-immer-essen-hand-take/

  2. Avatar von Massimo

    Das kenne ich nur zu gut. Egal wie gut die Streaming Dienste sind, dass was man will, gibt es nicht. Ich habe auch alle meine CDs gerippt und ich habe auch einen USB Stick im Auto.