Mir geht ein Licht auf – Teil 1

Designer / Entwickler von Deckenlampen sind die größten Sadisten auf dieser Erde. Schlimmer als Hitler. Definitiv. Ich hasse es Deckenlampen anzubringen … ich spreche da jetzt nicht von einfachen „Kabel > Fassung > Lampenschirm“-Lampen, sondern von dem ganzen modernen Kram der vor allem Schick sein muss und nicht praktisch. Und JA, ich will das auch schick haben und nicht nur praktisch.

Für meine Stahlbetondecke können die Entwickler von Deckenlampen zwar nichts, aber ich bin mir sicher, dass es mit zu dem großen Spaß bei der Planung von neuen Lampen gehört, dass der Kunde dafür möglichst viele und tiefe Löcher in Stahlbetondecken bohren muss und dabei immer etwas Angst hat, dass der auch ein Kabel trifft.

Dann ist es wichtig, dass

  • alle Anbauteile schwer sind.
  • Innerhalb der Gehäuse möglichst viele lose Leitungen, die maximal verdreht sind, herumliegen.
  • Schrauben die das Gehäuse schließen möglichst klein und fumelig sind
  • das man immer mindestens 4 Hände braucht, um die Lampe zu halten und zusammen zu fummeln, es aber räumlich gar nicht möglich ist, dass zwei Personen mit zwei Trittleitern dicht genug beieinander stehen um das Werk zu erfüllen.

Und wenn der Designer das Ziel erfüllt hat, dann freut er sich bei jedem Geldeingang und rechnet aus, wie viele Personen jetzt zu Hause schwitzen und sich ärgern und lacht dabei diabolisch.

Und das ist einer der Gründe, warum ich 6 Monate gebraucht habe, um im neuen Flur meines Hauses neue Deckenlampen anzubringen. Dabei war es am Ende ganz einfach.

Problemstellung

Ich habe ja im Frühjahr eine Wand herausgerissen und aus Hauswirtschaftsraum und Flur einen neuen großen Raum geschaffen. Im „neuen“ Flur steht eine Kommode und auf der Kommode eine kleine Stehlampe. Diese macht genug Licht, damit man sich im Dunkeln zurechtfindet und um Gemütlichkeit auszustrahlen. Aber es gibt ja auch Situation wo man richtig helles Licht haben muss und dafür sollen eben Deckenlampen her.

Diese Deckenlampen sollen sehr hell, aber auch sehr schlicht sein und so zum Raumbild passen. Außerdem bitte keinerlei Schnörkel, an dem sich Spinnweben und Staub absetzen können. Dann hat man ja nur wieder was, wo man rum putzen muss.

Zudem sollen die Lampen von jedem Zugang zum neuen Hausflur ein und ausgeschaltet werden können. Also aus dem Wohnzimmer, der Treppe / Haupteingang und vom Nebeneingang aus. Drei Schalter in Wechselschaltung. Klar.

Einkauf

Werbelinks: In den nächsten Absätzen finden sich Links zu den erwähnten Produkten auf Amazon. Wenn Ihr die Artikel darüber kaufen solltet, dann verdiene ich ein wenig etwas daran. Wenn nicht, dann nicht.

Das Problem bei den Schaltern ist, dass nicht genug Kabel verlegt sind, um eine passende Wechselschaltung zu realisieren. Schlimmer noch ist, an der Nebeneingangstür überhaupt kein Schalter liegt. Ich müsste dort (Unterputz) ein neues Kabel hinverlegen. Beim Durchpiepen der alten Kabel stelle ich aber fest, dass ich eine Schaltung im Hausanschlusskasten realisieren kann.

Also die beiden Anschlüsse der Deckenlampe werden zum Hausanschlusskasten durchgeschliffen / geschaltet. Alle weiteren Kabel der verschiedene Schalter werden tot gemacht. Dann bestellt ich mir das sehr günstige Funk-Schalter-Set Smartwares SH5-SET-BS SmartHome 3er-Set bei Amazon (klick hier) und hab die beiden Deckenkabel an dieses Funkrelais angeschlossen.

Noch ein Tipp: wenn ihr richtig schöne und dezente Aufputz-Verteilerdosen benötigt, dann findet ihr diese bei Amazon.

Dann brauchte ich ja noch Lampen und entschied mich für die Briloner LED-Panels (kauf hier). Sehr dezent, mit dem schwarzen Rahmen gut passend zu den schwarzen Knöpfen des Einbauschranks und ein mega guter Preis.

Wie oben beschrieben, hasse ich es ja in Stahlbeton zu bohren. Da die LED-Panels extrem leicht sind, entschied ich mich also diese einfach an die Decke zu kleben. Ich kaufte dazu den Pattex Montagekleber (kauf hier).

Der Einbau

Ich packte die Lampen aus und freut mich schonmal direkt. Denn die eckige Lampe hat einen runden Sockel, den man einfach abdrehen kann. Auf der innen Seite des Sockels ist aber das Viereck der Lampe eingezeichnet, sodass man den Sockel bei der Montage richtig ausrichten kann. Zu diesem Zeitpunkt freue ich mich schon riesig, dass ich nicht bohren muss. Denn pro Lampe sind es drei Löcher, die auch noch total exakt gebohrt werden müssen. Denn die Vorbohrungen sind auch nur Löcher und kleine Schlitze. Nachträglich drehen oder verschieben ist also nicht möglich.

Kleber auf die Platte, die Platte an die Decke gedrückt (vorher das Kabel durch die Öffnung in der Mitte geführt) und das Viereck ausgerichtet. Hält. Erst jetzt lese ich das der Kleber 24 Stunden zum Aushärten benötigt. Ein Nachteil, zugegeben. Aber die Zeit nehme ich mir. Es wäre doof jetzt da herum zu ruckeln und dann fällt einem der ganze Nonsens herunter. Es gibt ja noch genug zu tun….

Am nächsten Tag freute ich mich dann noch über die weiteren Gimmicks dieser Lampe. Man kann das LED-Panel nämlich über ein Draht an den montierten Sockel hängen und so ganz bequem mit zwei Händen die Verkablung fertigmachen.

Wirklich … ich hab noch nie eine Lampe montiert und dabei so wenig geflucht. Der Designer muss ein Anfänger gewesen sein, der noch nicht von der Branche zum Sadisten umerzogen wurde.

Das Ergebnis

Und am Ende ist alles so geworden, wie ich wollte.