Hätte ich den kommenden Herbst ohne Covid-Infektion überstanden, dann hätte ich mit ein schickes T-Shirt mit dem Aufdruck „Corona free – since 2020“ bestellt. Aber Ärzte-Konzert und anschließend Oldenburger-Stadtfest. Das war einfach zu viel für mein Immunsystem.
Samstag, 27. August
Ich wach mit einem Kloß im Hals auf. Im Laufe des Vormittags wird daraus ein leichtes Röcheln. Ich bin am Nachmittag zum Grillen eingeladen. Mein Bauchgefühl sagt mir aber, dass es keine gute Idee ist dorthin zu gehen. Darum sage ich ab. Ich hab allerdings ein schlechtes Gewissen dabei. Es kommt mir ein wenig vor, als ob ich Schwänzen würde.
Ich heimwerke noch ein wenig und merke dann aber am Nachmittag, dass es mir nicht mehr gut geht und ruhe mich aus.
Sonntag, 28. August
Es geht mir immer schlechter. Meine Frau sagt das ich sehr viel Huste. Das ist mir gar nicht bewusst. Ich merke nur, dass ich sehr erschöpft bin. Lesen oder Dinge am Computer strengen mich sehr an. Gegen Abend bekomme ich leichten Schüttelfrost und bin fiebrig. Der Schnelltest ist positiv.
Ich sage in der Firma Bescheid, schaue mir die Termine der kommenden Woche an und überlege, was davon umgeplant werden muss oder sollte.
Ich halte mich von der Familie fern so gut es geht, aber nicht übertrieben in einzelnen Räumen oder so. Angenommen ich hab mich auf dem Stadtfest angesteckt, dann hat es meine Frau auch erwischt, ganz klar.
Zur Sicherheit ziehe ich ins Gästezimmer. Will die Frau ja nicht die ganze Nacht anatmen.
Montag, 29. August
Auf zur Hausärztin, um einen PCR-Test zu machen und mir die Krankschreibung abzuholen. Die Ärztin ist dabei erschreckend gelassen. Offensichtlich ein reiner Verwaltungsakt. Keine Sorge das daraus, was Schlimmeres werden könnte. Nur die Empfehlung: Ausruhen, Ibu einwerfen und viel Trinken. Grippe halt (man mag es ja gar nicht sagen.).
Solange ich rumsitze, geht es mir gut. Aber nach dem Besuch bei der Ärztin oder nach kleinen Haushaltstätigkeiten (einen Snack zu bereiten, Spülmaschine ein und ausräumen etc) werde ich mit Attacken bestraft. Ich schwitze und friere.
Was absolut gar nicht geht: Computer und Handy. TV zum Glück schon.
Dienstag, 30. August
Alles wie gehabt. Meine Frau kommt von der Arbeit und geht ins Bett und schläft Stundenlagen.
Mittwoch, 31. August
Meine Frau ist jetzt auch krankgeschrieben. Sie hängt mir in allem 2 Tage hinterher. Nur der Sohn hält sich wacker.
Donnerstag, 01. September
Morgens denke ich, dass ich geheilt bin. Das vergeht aber schnell. Es gibt Dinge, über die ich mich aufregen muss und danach bin ich dann total erschossen.
Nachmittags muss ich mit dem Sohn zum Kieferorthopäden. Ich fahre mit Maske im Auto. Ich verkrafte das ganz gut.
Freitag, 02. September
Mir geht es schon wieder ziemlich gut. Ich denke über Blogbeiträge nach und über Tagespolitik. Mein Kreislauf ist stabil und ich schwitze nicht mehr. Allerdings noch etwas kurzatmig. Nase sitzt dicht. Ich huste viel, wenn ich mich bewege. Meine Frau schläft wieder viel.
Samstag, 3. September
Der Schnelltest ist noch ganz ein wenig positiv. Ich merke aber auch, dass ich noch nicht gesund bin.
Montag werde ich aber wieder arbeiten können. Ganz sicher…
2 Antworten zu „Mein Corona“
Dann mal gute Besserung!
Blöd, wenn man sich so schlapp fühlt, oder?
LG
Sabiene
Schrecklich…