Ein guter Kollege und Freund, dem es aus verschiedenen Gründen aktuell gesundheitlich nicht so gut geht und deswegen wohl einen moralischen hat, fragte mich neulich:
Kennst du das, dass du an eine Entscheidung zurückdenkst und dann bereust, wie du entschieden hast?
Und das kann ich ganz klar verneinen.
Natürlich gibt es in meinem Leben Entscheidungen, die offensichtlich nicht schlau waren. Und mit heutigem Wissen hätte man damals sicher anders entschieden. Aber solche Was-wäre-wenn Szenarien sind müßig. Es war halt nicht so.
Natürlich gab es Entscheidungen, die aus Spontanität oder aus einer Emotion heraus entschieden wurden. Da hab ich dann nicht logisch gedacht und sicher auch nicht sehr viel.
Will sagen: Viele Entscheidungen in meinem Leben waren nicht gut. Aber ich bereue dennoch nichts.
Warum nicht? Weil ich nie nie nie eine Entscheidung aufgrund des Drucks von außen getroffen habe. Also nicht um jemanden zu gefallen oder um einer gesellschaftlichen Konvention gerecht zu werden. Nicht, um die Erwartungen anderer zu erfüllen. Jede Entscheidung hab ich für mich gefällt. Und jede Entscheidung war die, in dem Moment richtige für mich.
Jetzt gerade hab ich entschieden, dass ich meine Bemühungen mich beruflich neu zu orientieren einstellen werden, bzw. nicht mehr forcieren werde. Hauptsächlich, weil ich festgestellt habe, dass meine Familie mich noch zu sehr braucht. Ich kann mich da noch nicht so sehr herausziehen, wie ich es müsste, um in einem neuen Job erfolgreich zu sein. Das habe ich bemerkt. Das ist meine Entscheidung. Ich werde das niemals bereuen und niemandem jemals einen Vorwurf machen.