Es ist schon irre, wie die Zeit vergeht. Am Montag, dem 16. März 2020 bin ich wegen der Pandemie ins Home-Office geflüchtet. Und dort bin ich im Prinzip noch immer. Am Anfang war mein Schreibtisch ein Brett auf zwei Böcken.
Irgendwann bekam ich dann nen richtigen Schreibtisch, strich das Gästezimmer durch, bekam externe Monitore und so weiter. Das Gästezimmer wurde zum Büro. Das Büro auch meine private Computerecke. Und so verbringe ich an diesem Ort an manchen Tagen sicherlich 11 Stunden.
Der „richtige“ Schreibtisch war schon ein tolles Stück Möbel. Höhenverstellbar, Kabelschacht und mit allem pi-pa-po. Für zwei Rechner mit Bildschirm aber zu klein. Und hab mich öfter an dem Gestänge unter der Tischplatte gestoßen. Und dann hatte der Tisch unten Rollen und Zeug. Und da sammelt sich Dreck. So ganz richtig glücklich bin ich damit nicht gewesen. Zeit für einen Neubau.
Der Plan: Die Nische, in dem mein Schreibtisch steht, soll vollkommen ausgefüllt werden. Ich bestellt also MDF-Platten, die genau in diese Lücke passen. Eine als Arbeitsplatte und eine für ein Regal. Da die Platte nicht zu starr ist, wie ich mir das gewünscht hätte, hängt die ziemlich durch. Ich baue also eine Unterkonstruktion aus Dachlatten. Das geht gut und die Latten hab ich noch da. Kostet also nichts extra. Auch die Regalträger hab ich noch da. Liegen bestimmt schon seit 10 Jahren in einer Kiste im Schuppen. Um die Kabel etwas zu verstecken, baue ich eine Borte aus MDF. Das geht auch gut, muss aber noch optimiert werden. Die Borte muss ich mit Dübeln steckbar machen, sonst fallen die beim Quetschen der Kabel einfach um.
Übrigens finde ich untenliegende Kabelkanäle zum Kotzen. Ich bin 1,97. Ich will nicht unterm Schreibtisch rumkrabbeln.
Damit das alles nicht so klinisch ist (was Holger ja erwähnt hat… neulich) steht auf dem Regal jede Menge Kram herum.
Insgesamt alles eine sehr männliche Lösung, was ich an dem Naserümpfen der Dame des Hauses erkennen konnte. Mein Sohn wiederum war total begeistert.