Seit meinem 12 Lebensjahr bin ich Brillenträger. Alles ganz einfach. Man sieht schlecht, macht einen Sehtest und bekommt eine Brille mit passenden Gläsern und sieht wieder gut – Top.
Seit ein paar Jahren wird es aber komplexer.
Ich habe zu hohen Blutdruck. Wenn ich meine Tabletten nicht regelmäßig nehme (so wie jetzt, weil alle und nicht schnell genug nachbestellt) merke ich sehr stark, dass meine Sehkraft nachlässt, ich kann dann Schrift nicht so gut lesen. Alles ist etwas verschwommener.
Wenn ich aber meine Tabletten nehme, aber zu wenig trinke oder es warm ist oder ich gestresst bin – dann merke ich das ich schlechter sehe.
Auch brauche ich mehr Licht, um ordentlich sehen zu können.
Ich bin aber auch alt und brauch vielleicht eine Lesebrille und/oder eine Bildschirmbrille. Die Bildschirmbrille hatte ich schonmal, allerdings hab ich mir die wohl einmessen lassen, als es meinem Kreislauf nicht so hundertprozentig gut ging. Ich konnte mich dann später nicht daran gewöhnen und hab die wieder entsorgt, als ich eine längere Zeit mit der normalen Brille wieder besser am Bildschirm schauen konnte.
Dann trage ich gerne Sonnenbrille. Früher konnte ich den ganzen Tag mit Sonnenbrille herumlaufen. Egal ob drinnen oder draußen. Alles kein Ding. Ja, manche fanden es unhöflich, wenn ich mit Sonnenbrille vor ihnen stand, aber mir doch egal. Heute merke ich, dass mich die Sonnenbrille aggressiv macht. Ich werde schnell hibbelig und nervös. Auf dem Gerüst neulich war mir mit Sonnenbrille auch mehr schwindelig als ohne. Und ich kann mit der Sonnenbrille schlechter lesen. Erklären kann ich mir das nicht – naja – obwohl hängt vielleicht damit zusammen das mir das Sehen im Dunkeln generell schwerer fällt.
Ich will nicht heulen (durch Tränen kann man auch sehr schlecht sehen), sondern einfach mal notieren, wie es mir damit ergeht. Ich gehe davon aus – alles normal.
3 Antworten zu „Das mit dem Dinge sehen ist gar nicht so einfach“
Seit 1988, glaube ich, bin ich Brillenträger und ungefähr zur gleichen Zeit setzte auch mein Bluthochdruck ein. Einen Zusammenhang zwischen Stress und hohem Blutdruck kann ich anhand eigener Erfahrungen gut nachvollziehen, dass ich allerdings schlechter sehe, ist mir dann bisher nicht aufgefallen. Vor kurzem habe ich mir nach vielen Jahren eine neue Brille gegönnt (eigentlich waren es zwei, weil ich ein tolles Angebot nutzen konnte). Ich trug statt der mindestens 20 Jahre alten Brille mit Gleitsichtgläsern lieber eine normale Brille. Lesen kann ich ohne Probleme, weshalb ich mich heute frage, warum ich mir eine Gleitsichtbrille gekauft hatte. Die Brille ohne Gleitsicht habe ich mir Anfang der 90-er Jahre gekauft und sie immer noch gern aufgesetzt. Meine Sehstärke hat sich nicht gravierend verändert. Trotzdem macht sich die kleine Änderung bei meinen Exkursionen durch den Wald bezahlt. Ich sehe mehr Vögel als vorher 🙂
Es ist schon erstaunlich, welche Faktoren die Sehkraft beeinflussen können. Es ist nicht jeder Tag gleich und wenn dann die Sehkraft so beeinträchtigt ist, kann sich das nicht nur auf die Laune legen. Vielleicht wäre ja lasern eine Lösung. Denn auch ein Sehtest kann in diesem Fall jeden Tag anders ausfallen. Was dann wieder Auswirkung auf die Brillengläser hat. Ist irgendwie ein nicht endender Kreislauf.
Es gilt halt mehr auf das Gesamt zu achten. Kann ich heute nicht gut sehen, weil ich nicht auf meine Ernährung geachtet habe oder meine Tabletten. Was macht das Wetter mit mir und so weiter.
Lasern … keine Ahnung … kann mir ein Leben ohne Brille gar nicht vorstellen und irgendwie hab ich auch Angst davor.