Holger hat sich in dem Beitrag „Was verdient ihr denn so?“ gegen GDL-Streiks gestellt. Dazu hab ich natürlich auch eine Meinung.
Ein wichtiger Bestandteil der Marktwirtschaft ist die Inflation. Das Geld darf morgen nicht mehr wert sein als heute, denn sonst würde ich heute nichts ausgeben, sondern auf morgen warten. Gleichzeitig muss aber immer dafür gesorgt sein, dass ich genug Geld in der Tasche habe, um zu konsumieren.
Die regelmäßige Anpassung der Gehälter gehört also mit zum Spiel. Unternehmen, vor allem große Unternehmen, die das Spiel nicht mitmachen, schießen sich auf lange Sicht ins eigene Bein und opfern ein stabiles System der kurzfristigen Gewinne.
Weil das aber alles so ist, könnte man auch einfach eine regelmäßige Anpassung der Gehälter im Grundgesetz vereinbaren und würde damit z. B. auch Arbeitnehmer in Branchen absichern, die nicht gewerkschaftlich organisiert sind. Könnte man … tut man aber nicht! Und daher müssen Gewerkschaften Streiks organisieren und Gehaltserhöhungen erpressen.
Leider sind die meisten Gewerkschafts-Mitglieder zu dumm, um das zu verstehen. Die denken, es geht bei tariflichen Gehaltsanpassungen um eine Anerkennung ihrer Leistungen. Und daher stammeln die auch doofe Antworten in das Mikrofon, das ein armer aber genauso dummer Reporter den streikenden einfach unter die Nase hält.
Aber das ist ja auch gut so. Die pöbelnde Masse will ja beschäftigt werden.