Nichts mit Ruhe – Schrank aufbauen

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Kommende Woche wird mein Dachüberstand / Ortgang von mir renoviert. Das ist schon länger in Planung und in den letzten Tagen zu Hause hab ich noch ein paar Besorgungen gemacht und Arbeiten erledigt, die man eben flott machen kann. Z.B. die Blumenwiese abgemäht, auf der das Gerüst stehen wird. Da ja noch Urlaub ist, war dann mein Plan: Samstag und Sonntag chillen, denn kommende Woche wird sicherlich stressig und anstrengend (ich werde berichten).

Chillen bedeutet – ein wenig YouTube, ein wenig bloggen und ein wenig an meinem Dokumentations-Projekt arbeiten. Nur nichts Körperliches. Die beste „Ost-Germanin von allen“ hat da aber ganz andere Vorstellungen. Denn der Junior soll endlich einen neuen Kleiderschrank bekommen, und zwar heute und sofort.

Vor vielen Jahren, als wir das Kinderzimmer in ein Jugendzimmer wandelten, trug der Lütte 3 verschiedene Jogging-Hosen in Kombination mit 4 verschiedenen Hoodies und weil der Platz im Zimmer begrenzt ist, bekam er einen kleinen offenen Kleiderschrank.

Heute hat er ein größeres Zimmer und viel (wirklich viel) mehr Klamotten. Das kleine Proleten-Modell will halt immer gut aussehen. Außerdem wird in seinem Zimmer gelebt und konsumiert. Das hat zur Folge, dass Klamotten, die nicht in das Schränkchen passen, auf dem Boden landen und noch bevor sie wieder getragen wurden, stinken oder schmutzig sind. Die stille Hoffnung: Mit einem großen Schrank kehrt auch Ordnung in das Zimmer ein.

Zugegeben, die Idee ist schon lange vorhanden und nur nicht umgesetzt worden und an diesem Samstag zwingt meine Frau mich dann einfach mal. Okay … ich geb mich geschlagen.

Auf der Suche in den Möbelhäusern habe ich die kleine Hoffnung, dass der gewünschte Schrank erstmal nicht vorrätig ist und deswegen fahren wir auch mit dem kleinen PKW und ohne Anhänger los. Nach relativ kurzer Zeit finden wir das gewünschte Möbel bei Jysk und tatsächlich ist das Möbel auch auf Lager. Jipii … also nach Hause und den Anhänger geholt und wieder zu Jysk. Während ich den Schrank hole, macht der Junior mit seinem Kumpel Platz im Zimmer. Die beiden wollen den Schrank aufbauen. Oh das ja fein – denke ich mir. Wird der Tag wohl doch nicht so stressig. Bei Jysk angekommen, stellt sich heraus, dass die Dame im Lager falsch geschaut hat. Der Schrank ist nicht da, aber zum Glück in einer anderen Filiale im Stadtnorden. Also Kauf in Filiale A wieder rückgängig gemacht und noch schnell zu Poko rüber. Brauchen nämlich noch nen Klebespiegel für die Schranktür. Der Hübsche möchte sich im Spiegel betrachten können. Als ich dann dem Navi sage, dass ich bitte zu Jysk in der Wilhelmshavener Heerstraße möchte, kommt die Anzeige, dass die Filiale in 30 Minuten schließt. Ich brauche theoretisch 15 Minuten. Muss aber durch die Oldenburger Innenstadt. Das könnte knapp werden. Am Ende hat aber alles geklappt.

Um ca. 16:30 beginnen die Jungs die Kartons nach oben zu tragen und auszupacken. Nach anfänglichem Aktionismus wird es ziemlich schnell ruhig im Obergeschoss. Ich ahne schon: Gleich werde ich gerufen. Die Jungs geben auf und wollen auch nicht dem Schrankaufbau beiwohne und verpissen sich.

Zugegeben: Dieser Pressspan-Scheiß ist schwer und ätzend. Ich verfluche schon wieder, dass ich das gekauft habe. Nach meiner Bettbau-Aktion bin ich mir sicher, dass ich einen solchen Schrank auch selber für weniger Geld bauen hätte können und der würde dann auch den nächsten Umzug überleben.

Und bei einer „Mit einer Hand ca. 60 kg anheben und mit der anderen ein Brett auf Dübel klopfen“-Aktion ist mir der Schrank dann auf den Fuß gefallen und eine in Sicht befindliche Leiste zerbrochen. Das erstmal ignoriert und weitergebaut. Gegen 19 Uhr stand der Schrank und um 20 Uhr war dann auch Feierabend.

Die Leiste muss dann noch gefixt werden. Da muss ich aber einen klaren und kreativen Kopf haben. Kommt schon noch.


Eine Antwort zu „Nichts mit Ruhe – Schrank aufbauen“

  1. […] hatte meinen neuen Blogbeitrag fertig und dachte mir: Schau mal bei https://uberblogr.de, was es da an neuen Quellen gibt. […]