Oh verdammt … so schnell sind 4 Tage ins Land gezogen. Will ich mal flott nachtragen, was so los war.
Noch mal Mittwoch
Für Donnerstag ist Renovierung-Gedöns geplant. Damit ich Materialien besorgen kann, muss der Anhänger leer sein. Also mache ich mich zum Feierabend auf in den Garten. Mein Sohnemann liegt auf der Couch und chillt. „Kann ich helfen?“, fragt er. Da in den letzten Jahren seine Hilfe eher mehr Arbeit gemacht hat, verneine ich freundlich. Will ja nur flott den Anhänger leer machen. Da schaut er traurig. Ich bespreche kurz was ich vorhab und sag: Kannst helfen, ich schaffe das aber auch allein. Er will helfen, na dann soll er.
Seine Aufgabe: Den Anhänger leer machen. Ich steche in der Zeit Rasenplatten ab, damit ich da später neue Blumenwiese anlegen kann. Das abgestochene Zeugs kommt in mein Hochbeet. Auf dem Weg zum Anhänger beschwert er sich über die ausgewuchterte Hecke. „Schneide doch“, sag ich. Er traut sich nicht, weil schief und bla. Da eine Kirschlorbeer sehr verzeihen kann, ermutigte ich ihn. Er holt Kabel, Heckenschere und schnibbelt drauflos. Er holt Leiter und schnibbelt auch oben. Er wickelt das Kabel wieder auf, harkt den Krempel zusammen. Alles ohne murren und durchaus mit einer gewissen Lust daran. Ich bin überrascht und beeindruckt. Gemeinsam leeren wir den Anhänger. Es wird eigentlich Zeit für ihn, da er zu seiner Freundin will. „Komm Papa, das machen wir noch schnell fertig. „
Da hat der Papa beinahe Pipi in die Augen.
Donnerstag, 02.03.2023
Der Sohn bekommt das große Schlafzimmer, wir das kleinere. Als Erstes muss das Zimmer leer, damit man durchstreichen kann. Den großen Pax abbauen dauert tatsächlich relativ lang, aber ich schaffe es ohne große Zwischenfälle und freu mich schon das Monstrum am Samstag den neuen Besitzer zu übergeben.
Jetzt noch Kleinteile aus dem Zimmer und flott zum Baumarkt. Farbe und Zeugs kaufen. Und anfangen mit der Malerei. Ich bin nur froh, dass ich mittlerweile mit der Rolle so gut bin, dass ich kaum noch kleckere oder Spritzer. Streichen macht mir mittlerweile richtig Spaß. Um 17 kommt der Bengel dazu. Er hört sich genau an, was er machen muss und setzt es auch super um. Kein Meckern und Murren. Schon wieder.
Freitag, 03.03.2023
Vormittags Hundefutter kaufen, dann zum Baumarkt den Teppich holen und zu Hause nochmal darüber streichen. Weiße Farbe auf blauer Wand. Das geht halt nicht auf einmal. Mittags geht es nach Beverstedt, nen Kollegen und Freund besuchen, der seit 4 Wochen krank ist. Das ist leider 75 Minuten fahrt, in beide Richtungen. Eigentlich hab ich dafür gar keine Zeit. Aber abgemacht ist abgemacht. Und es war ein lustiger Nachmittag. Man muss sich ja auch was gönnen.
Samstag, 04.03.2023
Der Junior war am Freitag wohl nicht so glücklich, weil er Zeit hatte und ich aber nicht dagewesen bin um was zu machen. Dafür war er abends unterwegs und ist irgendwann Nachts nachhause gekommen, hat sich eine Lasagne in den Ofen geschoben und ist eingeschlafen. Zum Glück ist nicht passiert. Als ich morgens um 6 Uhr aufgestanden bin, roch es sehr unangenehm im Haus und er Geruch war auch bis Abends nicht weg. Aber das hätte ja auch viel schlimmer ausgehen können.
Nach Hunderunde und Frühstück belade ich den Anhänger und den Kofferraum mit dem riesigen Pax. Als das erledigt ist, baue ich das Bett im Schlafzimmer ab. Wenn wieder zu Hause bin, wird der Teppich verlegt.
Während ich nach Oldenburg fahre, fängt es an zu nieseln. Super … die Schrankteile werden teilweise nass. Ich hab zwar ne Plane drauf, aber die deckt eben nicht alles ab. Der Anhänger ist auch an seiner Belastungsgrenze. Der Pressspan ist halt schwer. Ich fahre sehr langsam, damit nichts beschädigt wird. Dafür ist die Käuferin super nett und hat ihren Papa dabei. Damit sind meine Sorgen dahin, das sie den Schrank nicht aufgebaut bekommt. Wobei das nicht wirklich meine Sorge zu sein hat. Aber irgendwie hab ich mich schon da mit dem Schraubendreher in der Hand gesehen. Ich bin zu doof für diese Welt.
Der Anhänger ist schnell ausgeräumt, die ganze Aktion hat mich knapp 1,5 Stunden gekostet. Der Teppich ist zu zweit flott verlegt und ist super flauschig. Der Junior wird zum Baby und rollte über den Boden. Ich bin ja nur neidisch, gell.
Wir bauen die Couch und das Bett auf. Und stellen fest: Verdammt, ist die Couch riesig. Wirklich riesig. Eigentlich passt nichts mehr in das Zimmer. Wir machen uns eine kleine Einkaufsliste, unter anderen brauchen wir Ersatzteile für das Malm-Bett. Da war nämlich vor ein paar Jahren der Steg in der Mitte abgebrochen und verbogen. Wir düsen los, um die Besorgungen zu machen. Und auch hier ist der Bengel wieder richtig groß: Die teure Lichterkette muss nicht sein, wir können eine bestellen, kommt auf den Tag nicht an. Und so geht es die ganze Zeit weiter. Verständnis, Besonnenheit. Irgendwie schon sehr erwachsen.
Am Abend ist da Bett repariert und das Elternbett im neuen Zimmer auch wieder aufgebaut.
Sonntag, 05.03.2023
Fussleisten anbringen, Regale an die Wand. TV an die Wand. Lautsprecherkabel verlegen, alles anschließen und testen. Das Bett ist schon wieder kaputt. Die Frau glaubt, dass die große Boxspringbett-Matraze einfach zu schwer für so ein billiges Malm-Gestellt ist. Mag sein. Das Bett wird abgerissen und kommt auf den Sperrmüll. Teppich zum 20sten Mal gesaugt. Das neue Eltern-Zimmer von dem restlichen Kram des Juniors befreit. Schreibtisch heruntergetragen, nebenbei Kleinanzeigen-Transaktionen abgeschlossen. So ein Tag ist einfach viel zu kurz. Und bei solchen Aktionen fallen immer so viele Dinge an, die mit dem eigentlichen Renovieren gar nichts zu tun haben. Den ganzen Müll entsorgen, der dabei zusammen kommt, Das hin und her räumen der Dinge zwischen den Zimmern und so weiter und so fort. Aber heute Abend komme ich schon wieder an meinen Schreibtisch heran. Morgen kommen noch ein paar Restarbeiten dran und dann kann ich vielleicht noch ein wenig chillen. Wäre ja auch mal nett, wenn ich etwas von meiner Freizeit habe. Unser Schlafzimmer wird übrigens im Osterurlaub schick gemacht. Wenn wir bis dahin ne Idee haben, wie das denn später mal aussehen soll.
Eine Antwort zu „4 Tage Renovierungs-Stress“
[…] Als ich um 22 Uhr wieder nach Hause komme, stelle ich fest, dass eine Lasagne im Ofen ist. Die Frau schläft, der Sohn schläft in seinem Bett. Dejavu.… […]