In einem Artikel vor einigen Wochen habe ich meine Frau und meinen Sohn als Mitbewohner betitelt. Das fand meine Lebensgefährtin überhaupt nicht witzig. Und der Kritik dabei ist nicht, dass ich nicht korrekt gegendert hätte.
Für sie ist es offenbar NUR ein Mitbewohner. So war das aber überhaupt nicht gemeint. Denn natürlich ist meine Frau in meinem Leben viel mehr als eine Person, mit der ich mir ein Dach und eine Decke teile. Heute sind wir seit sei 19 Jahren und 2 Tagen ein Paar. Seit diesem Kuss in der Nacht am Zigarettenautomaten haben wir jeden Tag miteinander geteilt und waren nie wieder alleine. Die wenigen Tage an denen wir räumlich getrennt waren (und ich glaube, die kann man wirklich an 2 Händen abzählen) waren wir dennoch immer innerlich verbunden.
Wir haben wenig gestritten und waren dennoch oft nicht einer Meinung. Wir haben unfassbar viel miteinander gelacht. Oft auch über uns und unsere Unzulänglichkeiten. Wir haben es gemeinsam geschafft uns Wohlstand aufzubauen und ein gutes und sicheres Leben zu haben. Ich hätte das mit Anfang 20ig nie gedacht das es mit 44 so gut gehen würde. Ich danke dir dafür … du meine große Liebe.
Und mein Sohn? Mein Sohn kann nicht nur ein Mitbewohner sein. Einen solchen Mitbewohner würde man aus der WG schmeißen und keinesfalls dulden. Aber können wir ihm böse sein? In ihm steckt soviel von seiner Mutter und von mir. Und in seinem grinsen, wenn er einem Mal wieder von hinten einen Spruch gedrückt hat, sehe ich den großkotzigen 15-jährigen Alex. Wir haben sicher nicht alles richtig gemacht, aber ich bin mir sicher, dass er ein großartiger Mann wird, der ein tolles Leben führen wird. Wie seine Eltern.
Ich bin ein sehr stolzer und glücklicher Mensch und das vor allem wegen diesen beiden ganz besonderen Mitbewohnern.
Eine Antwort zu „Mitbewohner“
Wenn sich die Alphagespielin jetzt nicht freut weiß ich auch nicht! 🙂