Neulich war ich auf einem Geburtstag. Netter Abend, viele Leute die ich nicht kannte. Ich war Fahrer und nüchtern. Naja, man stand beisammen und führte Gespräche. Viele neue Menschen, viele neue Geschichten. Gute Sache.
Irgendwann führte ein Gespräch in eine sehr merkwürdige Situation. Es ging eigentlich um Transgender und wie einfühlsam und vorsichtig im Umgang mit Menschen sein muss, die gerade in der Umwandlungsphase sind, als von einer Seite des Kreises AFD-Like aussagen heraus gepoltert kamen. Das erschreckende war, das die Personen so aussahen, also ob Sie in den 80igern als Punk Häuser besetzt hätten. Ziemlich Punk und irgendwie Links. Aber das Gedankengut und die Meinung über die Menschen war so absolut verachtend und rechts. Ich war schwer schockiert.
Und wusste nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich war in dem ganzen Gespräch passiv gewesen. Nur der stille Zuhörer. Und die im Gespräch aktive Dame hatte das eigentlich ganz gut im Griff. Daher entzog ich mich der Situation. Zugegeben etwas feige.
Als ich dann Holgers Beitrag zum Thema Hass und Hetze gelesen habe, musste ich wieder an diese Situation denken. Und er hat natürlich recht. Die Menschen denken so. Schon immer und überall. Fremdenhass gibt es in jeder Nation in jedem Land. Und Dummheit leider auch.
Und jetzt? Jetzt denke ich halt, dass es eigentlich auch egal ist, das der Hass und die Dummheit schon immer da war und über all verbreitet ist. Wir müssen etwas mit dieser Erkenntnis anfangen. Wir müssen einen Weg finden diesen Hass und die Dummheit einzugrenzen. Sonst kommen wir mit unserer Gesellschaft nicht weiter. Dann brauchen wir auch keine Umwelt zu retten. Dann sollten wir doch wirklich einfach warten, bis die Menschheit ausgestorben ist.