Es war wieder eine verrückte Woche mit vielen Dingen die ich nicht bloggen kann oder will. Naja, will ich mal schauen was sich da noch so in meinem Gedächtnis hervorkramen läßt.
Am Montag bemerkt das ich mit meinen „lustig / leichten“ Podcast auf dem aktuell Stand bin. Es blieben viele Hundertfolgen von Geschichten aus der Geschichte. Eine durchaus gute Sendung. Allerdings stellte ich schnell zwei Dinge fest:
- Zu viel Overhead – also die Begrüßung, weißt du noch was ich letzte Woche erzählt habe, kurze Zusammenfassung, Feedback der Hörer und korrekturen. Am Ende noch ein Fazit zu der gerade gehörten Geschickt von beiden Protagonisten. Viele Floskeln (sehr gut) die sich schier unendlich wiederholen. – vll gar nicht so schlimm wenn man es wöchtenlich hört. Wenn man aber viele Folgen am Stürck weghört, dann wird es schwierig.
- Schweife gedanklich weg – und das passiert mir bei anderen Podcasts halt nicht. Und das bedeutet wiederum das mir die Themen und Geschichten dann wohl doch nicht so interressant sind wie ich mir das vorstelle.
Also weg damit. Aber was jetzt hören beim spazieren gehen und Autofahren? Ich kram die Känguru-Chroniken von Marc-Uwe wieder raus und bin mit dieser Entscheidung mehr als Happy. Das erfreut mein linkes Herz und bringt mich zum lachen. Ich steh auf einer Wiese uns grinse ziemlich Schief … na gut das ich alleine bin.
Aber dann ist auch das wieder irgendwie traurig. Das erste Buch ist aus dem Jahr 2009 und beinahe alles was da an Gesellschaftskritik angesprochen wird ist heute noch immer da. Schlimmer noch: Es gibt da eine Szene bei der das Känguru einem offenbar rechtstadikalen Politiker ans Bein pisst und der sich aufregt und sowas sagt wie: „Du glaub wir kommen nicht an die Macht? Du irrst dich. Wir werden den Diskurs soweit nach rechts verschieben das unse Ansichten ganz normal sind…“
Und ich bin mir ganz sicher das Marc Uwe die Erkenntnis nicht alleine gekommen ist sondern auf bereits damals bekannte Fakten stützt. Und wieder zeigt sich: Alles wissen hilft nichts.
Naja – wenigstens gehe ich gut gelaunt durch den Tag.
Am Mittwoch treff ich mit Holger in der Stadt. Tito & Tarantula spielen in der Kulturetage und ich habe Freikarten bekommen. Ich kenn zwei Songs und meine Erwartungen an den Abend sind nicht sehr groß. Musikalisch ist das ganze wohl doch ziemlich gut, aber es kommt halt keine Stimmung in einem auf. Erst als bei der Zugabe After Dark gespielt wird, spüre ich sowas wie Freude. Was die Musik aber gut schaft: Einen Klangteppich für die eigenen Träume zu schaffen. Man kann sich in dem Gitarrenbrei verlieren. Das hat ja auch was.
Das für die Karten gesparte Geld investieren wir in Bier. Ich musste sogar zwei mal pissen. Das kommt sonst nie vor.
Kurz vor dem Konzert erreichte mich eine Nachricht meiner Frau. Mein Sohn ist von seinem Ausbilder / Chef angegriffen und mit einer abgebrochenen Bierflasche bedroht worden. Auch wenn Holger das nur ein Achselzucken entlockt ist für mich klar: In diesem Betrieb wird er nicht weiterarbeiten. Vielleicht ist es auch diese Situation die mir den Konzertabend etwas versaut hat.
Donnerstags regel ich dann Dinge. Zur Polizei und Anzeige erstatten wegen versuchter Körperverletzung. Klären ob er an einem geplanten Lehrgang noch teilnehmen kann, kann er nicht. Berufsschule kontaktieren und so weiter.
Nachmittags dann Muttern besucht. Ein einer Woche ist sie 80 Jahre alt. Das gute an solchen Katastrophen ist: Man hat was zu erzählen. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie sehr meine Mutter das alles noch versteht.
Freitag hab ich dann einen lockeren Arbeitstag – denn wenn der Hammer fällt hab ich Urlaub. Und das freut mich sehr. Den Arbeitstag nutze ich also um den „Schreibtisch aufzuräumen“. Tickets schließen, Angefangene Aufgaben abschließen … sowas halt. Angenehm. Und draußen scheint die Sonne und läßt auf einen tollen Urlaub hoffen.
Samstag ist dann Garten angesagt. Terasse fegen und ölen. Unkrautzupfen, Rasenkanten abstechen. Am späten Nachmittag gehts noch kurz zu Ikea. Jemand hat Nachts die Pfanne mit Nudeln auf dem Herd stehen lassen, der Herd war wohl noch eine ganze Zeit an. Das Teflon hat sich gelöst, das Kochgeschirr ist geschmolzen. Nachschub muss her.