In der Reihe 1000Fragen beantworte ich 1000 Fragen, die ich irgendwo im Internet gefunden habe. Alle Fragen, die bisher veröffentlicht wurden, findet ihr unter dem #1000fragen
Was ich ja sehr mag: Entscheidungen treffen und damit Themen als erledigt abhaken. Auf der zwischenmenschlichen Ebene ist das leider nicht ganz so einfach. Und überhaupt? Was ist mit der Frage gemeint? Denn hier kommt es doch vollkommen darauf an, in welcher Hinsicht ich einer Person eine zweite Chance geben soll. Pauschal kann man das nicht beantworten.
Im Beruf
Natürlich, immer. Kein Meister ist vom Himmelgefallen und Themen sind komplex. Ich wundere mich zwar manchmal, welche Fehler Leute begehen oder welche Fragen gestellt werden – vor allem dann, wenn die Personen schon teils Jahrzehnte in dem Bereich arbeiten. Aber hey … es ist okay.
In der Dienstleistung
Ich bin ja jemand der versucht alles selber zu machen. Es gibt aber Dinge, die ich nicht kann oder darf und da kommen Dienstleister ins Spiel. Und egal ob es der Verkäufer in einem Geschäft, ein Arzt, ein Physiotherapeut oder ein Handwerker ist, hier möchte ich nicht enttäuscht werden. Hier bin ich auch gnadenlos. Wer einmal seinen Job nicht gut gemacht hat, wird ausgetauscht.
Im Zwischenmenschlichen
Tja und hier wird es dann richtig kompliziert. Ich möchte gerne absolut sein. Denn gerade im Zwischenmenschlichen beschäftigt einen eine Enttäuschung ja viel mehr als in jedem anderen Bereich. Andererseits hängt dort aber ja auch immer viel mehr dran. Verliebtheit, Familie, lange Freundschaften und so weiter.
Unterm Strich bin ich also beinahe gezwungen, Menschen eine zweite und dritte und vierte Chance einzuräumen. Es ist ein grauß.
Eine Antwort zu „Gibst du Menschen eine zweite Chance?“
Eine ganz essenzielle Frage. Oftmals sind die Motive von anderen Menschen auch nicht ganz durchschaubar. Oder bei ihnen gibt es für mich nicht wahrnehmbar Hindernisse, die sie in ihrer Leistung oder im Umgang mit mir beeinflussen. Man kann Menschen am Ende des Tages nur vor den Kopf schauen. Wen man sich selbst als Maßstab nimmt, fällt schnell auf, dass man auch nicht immer perfekt handelt. Und daraus ergibt sich dann in der Regel, wie man die Situation letztendlich einschätzt.