Roadtrip

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Mein Schwager kontaktiert mich. Ob ich wohl Zeit hätte, mit ihm nach Stuttgart zu fahren, einen Passat abholen. Da ich der Nnetteste Schwager / Ex-Kollege bin, den man sich vorstellen kann, hab ich natürlich sofort zugesagt. Auch wenn Stuttgart hin und zurück im Bestfall 13 Stunden Autofahren bedeutet. Kann man ja mal machen und wird bestimmt witzig.

Am Brückentag sollte es so weit sein. Ein Kollege war so frei auf seinen freien Tag für mich zu verzichten und hat nun was bei mir gut. Von meiner Seite her konnte es also losgehen.

Durch eine glückliche Fügung wurde es aber nichts aus dem Passat in Stuttgart. Stattdessen wurde es ein Passat in Hannover. Das verkürzt die Aktion ungemein.

So waren wir auch beide überrascht also wir dann „schon“ da waren bei dem Händler in Hannover. Die ganze Fahrt war ekelig reibungslos verlaufen.

Die Menschen bei diesem Schotterplatzhändler waren extrem nett und teils sogar mit gutem Humor ausgestattet, sodass die 1,5 Stunden, die wir da auf dem Hof verbraucht haben, beinahe wie im Fluge vergangen sind. Muss im Fluge gewesen sein, denn ich kann mich nicht so recht erinnern, was in der Zeit passiert ist.

Auf dem Rückweg musste ich den Mini Cooper Countryman fahren (der Schwager musste ja mit dem neuen herumspielen) und muss sagen das ich noch nie in einem so schrecklichen KFZ gefahren bin. Unübersichtlich, unbequem, merkwürdige Bedienkonzepte. Einfach unmöglich. Der Rückweg wurde von einem Stau wegen Unfall und einem Burger beim Daisys Diner in Oyten unterbrochen. Den Diner hatten wir von früher als ganz toll in Erinnerung. Leider war das alles eher ernüchtern. Aber dafür haben wir ordentlich Sonne getankt und uns gut unterhalten.

Wo wir beim Thema unterhalten sind.

Ich kann mich erinnern, dass ich vor vielleicht 25 Jahren auf der A28 hinter meinem heutigen Schwager gefahren bin. Er hatte damals eine E-Klasse und ich einen Mazda 323 f. Als gute Telekomer hatten wir natürlich ein Autotelefon (D-Netz) fest eingebaut. Ich für meinen Teil hatte da eine Prepaid-Karte drin und leitet per Tastenkombination, die auf Kurzwahl im Sony CMD C1 gespeichert war, meine echte Nummer (die ich auch heute noch habe) auf das Prepaid um, das war nämlich kostenlos. So war ich auch beim Autofahren optimal erreichbar. O.L. aus A. handhabte es, glaube ich, ähnlich.

Wie auch immer, fand ich das alles ganz geil, nutze es aber nie. Telefonieren war viel zu teuer. Das einzige Telefonat, an das ich mich erinnern kann, fand bei der hintereinanderfahrt statt. Ich musste nämlich die nächste Abfahrt runter und rief O. an und gab einen Rubberduck an Convoi Funkspruch ab. Fertig. Ich fand das lustig und das war mir wohl die 1,20 DM wert.

Und bei unserem jetzigen Roadtrip haben wir immer wieder miteinander telefoniert über die von Werk aus eingebaute Freisprecheinrichtung. Einfach so. Es kostete nix. Und so waren wir auf der Fahrt eben doch nie wirklich alleine. Toll nech?