Na das ist ja auch wieder ein Thema.
In meinem Berufsleben bin ich häufiger aufgefordert worden mich selber zu bewerten. Und man sagt dann automatisch sofort die Dinge die man nicht so gut hinbekommen hat. Meine Gegenüber haben mir dann immer vermittelt das es ganz normal ist sich selber kritisch zu betrachten, das es aber auch wichtig ist zu erkennen was an einem gut ist. Und das ist mir lange Zeit schwer gefallen.
Das passiert mir heute nicht mehr. Ich kenne mich selber ziemlich gut. Weiß was ich kann und was nicht. Kenne meine Fehler und stärken. Aber ein Gefühl von Stolz überkommt mich selten. Aber wenn ich darüber nachdenke was ich in meinem Leben bisher geleistet habe, dann bin ich doch Stolz.
Ich habe ein Eigenheim, zwei Autos, eine Frau, einen Sohn und zwei Hunde. Wir können regelmäßig in Urlaub fahren und uns das eine oder andere Leisten. Uns geht es gut. Und das ist so, weil ich/wir die richtigen Entscheidungen getroffen haben. Uns hat nämlich keiner geholfen. Kein Geld aus einem Erbe, keine Bürgschaft für die Finanzierung, keine Entscheidungshilfe bei allen wichtigen Dingen im Leben. Und wir standen und stehen oft genug vor neuen Situationen wo der Rat von erfahrenen Menschen hilfreich wären. Aber nein, wir haben da immer unser Ding gemacht. Meine Frau und ich. Und sind damit weit gekommen. 22 Jahre in einem Konzern, nicht Arbeitslos, fast 10 Jahre verheiratet, fast 14 Jahre in einer Beziehung. Alles Ding die nicht selbstverständlich sind. Darauf bin ich Stolz.
Ich bin also Stolz darauf mein Leben gut gemeistert zu haben, und da ich diese Erkenntnis jetzt grade habe, ist das wohl auch grade mein stolzester Moment.
Eine Antwort zu „30 Tage / 30 Artikel: Tag 5: Mein stolzester Moment“
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