Was war deine größte Anschaffung?

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In der Reihe 1000Fragen beantworte ich 1000 Fragen, die ich irgendwo im Internet gefunden habe. Alle Fragen, die bisher veröffentlicht wurden, findet ihr unter dem #1000fragen

Ganz klar: Mein Haus. Mit Anfang 20 war ich der Meinung, das ein Eigenheim der totale Wahnsinn ist. Ich wohnte zur Miete, konnte Mängel dem Vermieter kümmern und musste mich ums sonst nichts kümmern. Bei einer eigenen Wohnung oder einem Haus müsste ich unterm Strich mehr zahlen und hätte mehr Risiken zu tragen. Verrückt, warum sollte man das tun.

Einige Jahre später, in einer anderen Wohnung, hatten wir ärger mit dem Vermieter und den Nebenkosten. Da hatten wir wenig bis kein Bock mehr drauf und entschlossen uns hier zu emanzipieren. Tatsächlich war das der einzige Grund. Nicht Altersvorsorge oder Investment. Nein, wir wollten nur unabhängiger sein.

Jetzt 18 Jahre später bin ich mehr als froh. Jede kleine Wohnung in Oldenburg kostet mittlerweile mehr als mein ganzes Haus. Selbst mit allen Kosten drumherum und ich bin noch immer unabhängig.

Dennoch waren, gerade die ersten Jahre, nicht ohne. Der ganze Bau war sehr mit der spitzen Feder kalkuliert und es hätte im Prinzip nichts schiefgehen dürfen, dann wären wir pleite gewesen. Kaum eingezogen schwängerte ich meine Mitbewohnerin, was langfristig die Einbuße eines Gehaltes und ungeplante Inventionen mit sich brachte. Aber es ging. Alles hat irgendwie funktioniert. Musste ja, und wir haben nie gehungert oder gefroren. Und nachdem der Junior, aus dem gröbsten raus war und die beste Ost-Germanin von allen wieder Vollzeit arbeiten ging, ging es steil bergauf.

Jetzt bin ich wieder ganz schön abgedriftet. Also ja … das Haus war die größte Anschaffung in meinem Leben. Gleichzeitig eine, die mein Leben geprägt hat und mich sehr wahrscheinlich bis zu meinem Tode begleiten wird.