Ich war mit meinen Kumpels in der Oldenburger Kneipen-Szene unterwegs. Als wir uns auf den Heimweg machten, verteilten sich alle auf zwei PKW. Das eine fuhr ich und das andere ein Freund der grade vor ein paar Tagen seinen Führerschein bekommen hatte. Ich glaub er war sich noch etwas unsicher und wußte auch nicht so recht wie er von diesem Parkplatz zur Autobahn kommen würde.
Ich fuhr also vor und achtet darauf das der zweite PKW an mir dran blieb. Deswegen schaute ich häufig in den Rückspiegel. Es war ein regnerischer Abend, es war nicht viel los, aber wegen der Regentropfen musste ich auch 2 – 3 mal schauen um seine Scheinwerfer von anderen Lichtern zu unterscheiden. Als ich dann wieder nach vorne blickte sah ich eine Ampel die grade auf Rot umsprang direkt vor mir. Ich hätte bremsen müssen, bin dann aber einfach über die Ampel rüber gefahren. Leider stand dort ein Polizeiwagen der mir natürlich prompt hinterher fuhr und mich heraus gewunken hatte.
Diese Geschichte erzählt ich dann auch 2 Monate später während meiner Nachschulung und hoffte auf Verständnis. Schließlich wollte ich ja nur meinen Freunden helfen. Hätte ich gebremst wäre ich auch über die Ampel geschlittert weil die Straße ja so nass war. Die Aufgabe des Fahrschullehrers war es aber, mir meinen eigentlichen Fehler aufzuzeigen. Wenn die Straße so nass war, hätte ich langsamer fahren müssen. Die Straße und der Verkehr vor mir, hatte nicht meine volle Aufmerksamkeit und das waren meine Fehler.
Das selbe Spiel machter er auch mit den anderen 7 Teilnehmern. Die einen Gelehriger als die anderen. Aber am Ende hab zu mindestens ich gelernt mein Handel zu reflektieren. Mich selber in Frage zu stellen. Für einen 18 jährigen ein riesen Schritt. Teuer …. aber wichtig. Ich bin durch diese Nachschulung zu keinem besseren Autofahrer geworden, aber zu einem besseren Menschen.