In wie vielen Wohnungen hast du schon gewohnt?

In der Reihe 1000Fragen beantworte ich 1000 Fragen, die ich irgendwo im Internet gefunden habe. Alle Fragen, die bisher veröffentlicht wurden, findet ihr unter dem #1000fragen

In meinem kleinen gelben Haus am Stadtrand von Oldenburg lebe ich jetzt tatsächlich schon seit 18 Jahren. Und damit ist das der Ort, an dem ich die längste Zeit meines Lebens gelebt habe. Bedenkt man das ich 44 Jahre alt bin …

Aber ich lade euch ein, gemeinsam mit mir zu zählen….

Geboren bin ich in Emden .. das war 1978. Dort lebte meine Familie damals, weil mein Vater bei den Nordseewerken als Ingenieur arbeitete, in einer Wohnung in Borsum (Wohnung 1). Verständlicherweise weiß ich da nicht mehr wirklich viel von. Da wir 4 Kinder waren und mein Vater wohl den Traum eines Eigenheims hatte, aber auch aufs Geld achten musste, zogen wir raus aufs Dorf. Mein Vater kaufte ein altes Haus (Wohnung 2 (Punkt 1 auf Luftbild weiter unten), das aber riesig groß war. Auf meiner Festplatte finde ich dazu keinerlei Bilder, aber im Internet wurde ich fündig:

Quelle: https://de-de.facebook.com/people/Alte-Bilder-aus-Uplengen/

Dieses Bild ist allerdings sehr, sehr alt. Als wir da lebten, war die Straße im Vordergrund, die viel befahrene B75. Diese verband Ostfriesland mit dem Rest der Welt. Wenn wir nicht schlafen konnte, zählten wir die Lichtkegel der vorbeifahrenden LKW an den Zimmerwänden. Die Autobahn A28 wurde erst später gebaut. Auch dieses Denkmal stand da nicht mehr. Zu meiner Zeit standen im Garten große Apfelbäume. Die Hecke war aber wohl noch da.

Man kann aber deutlich erkennen, wie riesig das Haus war. In dem Erker vorne hatte mein Vater sein Büro mit seinem Commodore VC-20 und später seinem Schneider PC. Unten gab es zwei große Räume, die durch eine Schiebetür miteinander verbunden waren. Der eine stand lange leer und wurde von uns als Spielzimmer genutzt, da konnte ich durchaus mit dem Dreirad herumfahren. Ich vermute, es war nicht ganz billig, dieses Haus zu beheizen.

Tatsächlich weiß ich auch gar nicht, warum solche großen, beinahe herrschaftlichen Häuser, in diesem kleinen Dorf gebaut wurden. In den Nachbardörfern gab es sowas nicht.

Als ich 4/5 gewesen bin, trennten sich meine Eltern. Mein Vater blieb in diesem Haus bis zu seinem frühen Tod im Jahr 89 und wir Erben, verkauften das hoch verschuldete Haus dann leider. Wir zogen ein paar Straßen weiter in eine Wohnung (Wohnung 3 / Punkt 2 auf dem Luftbild). Einer meiner Schwester zog nicht mit. So waren wir eine neue Familie mit Stiefvater, Mutter und 3 Kindern.

Quelle: Google Maps | Ralf zur Brügge

Bevor ich eingeschult wurde, zogen wir in das noch kleinere Dorf Ockenhausen. Ich weiß gar nicht, was da der ausschlaggebende Punkt war. Ich vermute mal das wir mehr Platz brauchten und das es da draußen im Moor noch mal günstiger war. Bewerten will ich das nicht.

In Ockenhausen lebten wir 2 Jahre. Dann kauften sich meine Eltern ein Haus in einem anderen Dorf, Grossoldendorf (Wohnung 4) in derselben Gemeinde. Alt war das Dorf sicher, aber nicht groß. Es war nur größer als Kleinoldendorf. Ach diese Ostfriesen.

Das Haus war sicherlich wieder sehr günstig. Es mussten umfangreiche Renovierungen vorgenommen, werden. Heizung neu, Fenster neu, Tapeten neu, Abwasser neu. Das Haus verfügte über eine separate Wohnung. Die Idee war diese zu vermieten, um so die Kosten zu tragen. Es gab einen Mieter für 2 Jahre, dann wollte meine Mutter das nicht mehr. Wände wurden herausgerissen, das Haus vergrößert. Warum auch immer, verkaufte man das Haus einige Zeit später wieder und baute ein neues Haus. Jetzt wieder zurück nach Remels (Wohnung 5 | Punkt 3 oben im Bild.

Jetzt wurden meine Eltern tatsächlich einige Zeit sesshaft und auch ich konnte dort wohnen bleiben. 2001 suchte ich mir dann meine eigene Wohnung in Oldenburg. Das war eine kleine 2-Zimmer-Wohnung (Wohnung 6 | Punkt 2 auf dem Luftbild Oldenburg) mit 47 qm Wohnfläche. Ausschlaggebend für die Wohnung war, dass die so nahe an meinem Arbeitsplatz (Punkt 1 auf Luftbild Oldenburg) war, dass ich eben rüberlaufen konnte. Nach 6 Jahren pendeln mit mindesten 30 Minuten Fahrzeit pro Strecke fand ich das total genial.

Luftbild von Oldenburg Mitte der 90 Jahre | Quelle Privatarchiv

Nach dem mich die Alpha-Gemahlin mich im August 2003 verführte, zogen wir im Frühjahr 2004 in eine gemeinsame Wohnung. Meine Wohnung wurde zu Eigentumswohnung gewandelt, wir beide brauchten Geld. Es war total vernünftig, diesen Schritt zu gehen. Das wir erst wenige Monate ein Paar gewesen sind … geschenkt. Auch diese gemeinsame Wohnung (Wohnung 7)war im selben Stadtteil und in Laufnähe zu unserer gemeinschaftlichen Arbeitsstätte.

Das ganze klappte aber wirklich gut. Und so bauten wir im Jahr 2006 unser kleines gemütliches gelbes Haus, in dem wir noch heute glücklich beisammen wohnen. Meine Eltern sind in der Zwischenzeit allerdings noch 2-mal umgezogen.

Luftbild Kaysers Kamp, Friedrichsfehn | Quelle Privatarchiv

Na? Wo steht wohl mein Haus?