Der Herr Vetter hat darauf hingewiesen das seit diesem Jahr die Einkommenssteuererklärung des letzten Jahres bis zum 31.7. beim Finanzamt vorliegen muss. Sonst gibt es Strafen. 25 Euro pro überfälligen Monat. Das muss nicht sein, weil Einkommenssteuererklärung so einfach sein kann.
Aber ich kann mich an Jahre erinnern, da hab ich erst im Oktober die Erklärung abgeschickt. Da wäre dann ein Großteil meiner Erstattung schon wieder für die Strafe drauf gegangen. Sehr ärgerlich.
Was macht die Einkommenssteuererklärung so aufwändig?
Die von mir verwendete Software hat immer eine Millionen Dinge abgefragt.
Haben Sie Versicherungen? Welche? Was zahlen Sie dort. Kinder? Fallen Kosten zur Betreuung an? Erhalten Sie vermögenswirksame Vorteile und bla und blubb …. Sicherlich um das Optimum rauszuholen.
Viele Fragen bedeutet viel drüber nach zu denken. Nachzuschlagen. Zu verstehen was gemeint ist. Unterlagen zusammen tragen und prüfen. Das kostet Zeit und Nerven.
Den Profi dran lassen
Viele im Umfeld tragen Ihre Unterlagen zum Lohnsteuer Hilfe Verein und lassen das dort machen. Dafür zahlen die dann eine Mitgliedsgebühr. Die finde ich mit 100 Euro wirklich recht hoch. Es kommt natürlich darauf an, was unterm Strich überbleibt. Aber in meinem Fall wäre das ca 1/4 der Rückzahlung. Hinzukommt das die wirklich viel Papierkram (siehe oben) haben wollen. Da soll wohl das Optimum raus geholt werden.
Und Lohnsteuerberater kosten auch Geld.
Was die alle nicht können – Entscheidungen für dich treffen und in dein Leben rein orakeln. Also auch hier musst du dich mit der Materie beschäftigen.
Meine erschreckende Wahrheit
Die von mir verwendete Software macht immer Abschätzungen was man so rausbekommt am Ende. Ich hab mir dann mal vor 2 oder 3 Jahren die Mühe gemacht und hab die einzelnen Dinge, die ich angegeben habe um Steuern zu sparen, raus genommen und geprüft was sich an der Summe ändert. Und es war keine Änderung zu sehen. Am Ende blieben halt Fahrkosten und Reinigung für die Dienstkleidung meiner Frau. Alles andere von Versicherungen, irgendwelche Kinderzuwendungen etc. pp. Alles ohne Auswirkung. Ich komme wohl einfach nicht über die Pauschalen die bereits abgegolten sind.
Und der Staat bietet eine kostenlose und effektive Lösung. Genial!!
Ab da hab ich dann Elster direkt genutzt. Ich scheiß auf die ganzen Steuertipps. Und wenn ich am Ende dem Staat etwas Geld schenke soll es mir lieb sein. Unsere Lohnzettel abgetippt und die Fahrtkosten hinterlegt. Förtig.
Schon klar, im Gedanken muss ich natürlich schon jedes Jahr überlegen ob sich was in meinem Leben drastisch geändert hat. Irgendwelchen neuen Regelmäßigen unversteuerten Einnahmen dazu gekommen? Handwerkerkosten die ich Absetzen könnte? Vermögenswerte etc. pp. Das Gedankenspiel ist aber in 40 Sekunden durchgespielt. Mein Leben ist da nicht so aufregend.
Die erste Einrichtung von Elster ist tatsächlich etwas nervig. Da passiert nämlich viel auf den Postweg. Damit man sich identifiziert gehen da irgendwelche Codes per Post nach Hause. Dann hat man einen Schlüssel den man unbedingt nicht verlieren darf und sicher auf einem Stick etc. speichern muss. Den braucht man nämlich jedes Jahr wieder. Jedes Jahr? Das ist nicht oft und deswegen verliert man den gerne aus dem Auge. Da muss man sich schon was überlegen damit der auch auffindbar bleibt.
Wenn dann neue Features kommen, wo es über die Übertragung von Daten von irgendwo nach irgendwo gibt, wird es auch wieder aufwändig. Denn dann muss wieder alles per Post bestätigt werden.
Kann sein das es mit Online Personalausweis besser geht. Weiß ich nicht, hab ich nicht.
Wenn aber Elster eingerichtet ist und man im zweiten Jahr ist, dann ist die Einkommensteuer innerhalb von wenigen Minuten erledigt.
- Schritt 1 – Daten aus dem letzten Jahr übernehmen
- Schritt 2 – Alle relevanten Daten die vom Arbeitgeber an das Finanzamt übermittelt wurden übernehmen (Jahreseinkommen, gezahlt Lohnsteuer, gezahlt Krankenkassenbeiträge etc pp).
- Schritt 3 – Anzahl der gearbeiten Tag und ggf. Arbeitsort anpassen, wegen der Fahrtkosten.
- Schritt 4 – Abschicken.
So macht das Spass!
Schon klar, jetzt werdet Ihr sagen ich muss doch meine Vermögenswirksamenleistungen eintragen und meine Riestarente und alles belegen und tralafitz. Und hier empfehle ich dringend zu ergooglen ob man überhaupt Steuerliche Vorteile durch dies Dinge hat. Denn die Einkommensgrenzen sind da gar nicht so hoch und ich vermute viele Leser werden darüber sein und können sich den Papierkram, genau wie ich, durchaus sparen. Aber wie immer kommt es darauf an.