Hast du viele Freunde?

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In der Reihe 1000Fragen beantworte ich 1000 Fragen, die ich irgendwo im Internet gefunden habe. Alle Fragen, die bisher veröffentlicht wurden, findet ihr unter dem #1000fragen

Bis Mitte meiner 20er Jahre hatte ich immer große Freundeskreise – jaaaha … Kreise. Da gab es die Clique und die ehemaligen Auszubildenden, die Schulfreunde, die aktuellen Arbeitskollegen, die Gastro-Clique in der ich durch eine Freundin aus der Clique gekommen bin und dann natürlich noch die Ost-Connection. Mit allen hat man irgendwie die Freizeit verbracht und an einigen Tagen im Jahr haben sich Teile dieser verschiedenen Freundeskreise sogar kennenlernen dürfen. Zu meinen Geburtstagen oder der Wohnungseinweihungsfeier und ähnlichen Dingen.

Aber dann wurde das alles weniger. Aus der Hauptclique sind viele weggezogen zum studieren oder für Ausbildungen, andere haben Partner gewählt mit denen man sich nicht gut verstanden hatte. Dann kam die eigene Partnerin und die hat sich mit Menschen aus den anderen Freundeskreisen nicht so gut verstanden. Das machte gemeinsame Treffen schwierig. Wenn man sich nicht mehr regelmäßig sieht, werden die Unterschiede immer größer und damit treffen immer seltener. Dann kommen Kinder auf allen Seiten und die Distanzen werden größer und größer. Es entstehen neue Kreise – Der Mutterkreis, die Fussballeltern, die Nachbarn und so weiter. Aber mit diesen ist es nie so Eng. Es sind halt keine Kinder / Jugendfreundschaften mehr. Es sind reine Zweckgemeinschaften und keine Freundschaften.

Heute gibt es also nur noch sehr wenige Menschen die ich meine Freunde nenne. Eine Hand voll? Vielleicht zwei. Mehr dann wirklich nicht. Einer davon ist ganz sicher Holger – vor vielen Jahren sagte er mal mir gegenüber: Nur Kollegen – was mich damals getroffen hatte, denn ich dachte durchaus damals schon das wir befreundet sind. Als er dann das Unternehmen verließ und wir dennoch den Kontakt nicht verloren haben, war die Freundschaft dann wohl doch besiegelt.

Am Rande – ein anderer Freund hat vor über 20 Jahren meine Schwester über mich kennen und lieben gelernt, was ihn wiederum zu meinem Schwager und meines Schwester zu einer Freundin gemacht hat – auch irgendwie merkwürdig wenn man darüber nach denkt. Aber da kommt bestimmt auch noch ne passende Frage zu.