30 Tage / 30 Artikel: Tag 4: Mein Traumjob

Das ist tatsächlich auch schon wieder so ein spannendes Thema.

Als ich 14/15 war, war ganz klar das ich irgendwas mit Computer machen möchte. Das war allerdings Anfang der 90iger. Internet gab es noch nicht so richtig aber Computer waren schon recht verbreitet. Aber ich lebte in Ostfriesland und das einzige was man da lernen konnte was so speziell mit Computern war, war Datenverarbeitungskaufmann. Aber a) wollte ich kein Kaufmann werden und b) sagte man mir bei der Berufsberatung das es davon im ganzen Gebiet nur 2 Ausbildungsstellen gäbe und da hätte ich mit meinem zu erwartenden Realschulabschluss keine Chance.

Hätte ich einen pfiffigen Berater gehabt, hätte er mir vielleicht empfohlen oder geholfen etwas in Hamburg, Berlin oder NRW zu bekommen. Oder an einer Uni oder so. War aber nicht. Meine Mutter konnte mir bei meinen Berufswünschen auch nicht helfen und soweit über den Tellerrand hab ich damals noch nicht schauen können.

Also machte ich bei der Berufsberatung einen Test und dann wurden mir auf Grund des Tests und meinen Noten von einem Computer Empfehlungen gegeben. Das waren dann Kommunikationselektroniker und Energerieanlagenelektroniker (und verwandte berufe). So bin ich dann bei der Telekom gelandet.

Ich will nicht meckern. Die Telekom hat mir einen sehr guten Start ins Berufsleben verpasst. Ich hab viel gelernt, dabei aber auch viel Spaß gehabt. In dem Lehrberuf hab ich allerdings nach der Ausbildung nie wieder gearbeitet. Statt dessen bin ich in einem Callcenter der Telekom-Tochter T-Online gelandet. Und weil es einem da finanziell gut ging und der Arbeitsplatz beinahe zu sicher war, bin ich eben da geblieben. Bis heute. Auch wenn ich nicht mehr am Telefon arbeite, so bin ich immer noch in einem System gebunden und mache einen Job der mir zwar Spaß macht, aber nicht meine Erfüllung ist.

Aber was wäre jetzt mein Traumjob? Eigentlich egal. Es ist gar nicht so wichtig was man tut. Viel wichtiger ist, das man nicht in seinen Möglichkeiten durch unsinnige Regeln und Vorgaben begrenzt wird. Das man am Ende eines Tages merkt das man etwas geschafft oder geschaffen hat. Das man für seine Aufgaben Zeit hat und nicht mit dem drum zu beschäftigt ist. Eigentlich wünsche ich mir ne Selbständigkeit in der ich mein Chef bin. Ich muss mich nur trauen.


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